veröffentlicht am: 27.10.2023
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG), das 2024 in Kraft tritt, fördert erstmals gesetzlich mehr Energieeffizienz. Es betrifft Bund, Länder, Unternehmen mit hohem Energieverbrauch und große Rechenzentren. Ziele sind eine Reduktion des Endenergieverbrauchs um 45 % bis 2045 und jährliche Einsparungen von 2 %. Unternehmen müssen Energiesparmaßnahmen umsetzen, Rechenzentren grüne Energie nutzen und Abwärme verwerten.
Wie wird unsere Energie erzeugt? Bei der Energiewende dreht sich fast alles vor allem um diese eine Frage, denn fossile Energieträger wie Kohle, Öl oder Erdgas sind nicht nachhaltig und sorgen bei der Verbrennung für massive CO2-Emissionen, was wiederum die Umwelt belastet. Deswegen gilt schon seit langem das Idealziel einer klimaneutralen Energiewirtschaft – im Zentrum steht also eine Umgestaltung der Produktion und somit der Angebotsseite auf dem Markt.
Es gibt aber auch die Nachfrageseite, hier geht es um die Frage: Wie wird unsere Energie genutzt? Dieser Aspekt stand lange Zeit eher weniger im Fokus, dabei ist er nicht minder bedeutend, schließlich muss weniger Energie produziert werden, wenn auch weniger verbraucht wird. Das muss nicht nur durch bloßes Einsparen von Strom und Gas geschehen, sondern kann auch durch eine höhere Energieeffizienz erreicht werden.
Hier setzt das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) an, welches mittlerweile von der Bundesregierung verabschiedet wurde und 2024 in Kraft treten soll. Damit soll zum ersten Mal ein gesetzlicher Rahmen für mehr Energieeffizienz geschaffen werden. Betroffen sind Behörden von Bund und Land, Unternehmen mit hohem Energieverbrauch sowie Rechenzentren – sie sind fortan dazu verpflichtet, konkrete Energiesparmaßnahmen zu ergreifen.
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Energiefresser Rechenzentrum – hoher Stromverbrauch durch Serverbetrieb
Rechenzentren sind für das Internet unverzichtbar, benötigen jedoch enorme Energiemengen, was zu einem hohen Stromverbrauch führt. In Deutschland machen Rechenzentren bereits über drei Prozent des Stromverbrauchs aus. Angesichts der steigenden Nachfrage und der wachsenden Digitalisierung wird erwartet, dass dieser Verbrauch weiter steigt, weshalb Effizienzsteigerungen und staatliche Richtlinien zunehmend wichtiger werden.

Das Energieeffizienzgesetz
Die EU fordert eine Reduzierung des Endenergieverbrauchs bis 2030 um 11,7 %. In Deutschland verpflichtet das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ab 2024 Unternehmen und Rechenzentren zu Energiesparmaßnahmen, mit dem Ziel, den Verbrauch bis 2045 um 45 % zu senken. Rechenzentren müssen grünen Strom nutzen und Abwärme in Fernwärmenetze einspeisen.
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Lob und Kritik zugleich – erste Reaktionen auf das Energieeffizienzgesetz
Die Einführung des Energieeffizienzgesetzes ruft gemischte Reaktionen hervor: Wirtschaft und Industrie befürchten negative Auswirkungen auf das Wachstum und kritisieren die über die EU-Richtlinie hinausgehenden Anforderungen. Einige Experten wie Claudia Kemfert sehen jedoch Potenzial für Kostensenkungen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Umweltverbände bemängeln, dass das Gesetz zu wenig Verbindlichkeit hat und nur große Rechenzentren betrifft.