veröffentlicht am: 13.08.2024
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Stromzähler erfassen den Stromverbrauch und Stromkunden können daran ihren Stromverbrauch ablesen. Digitale Stromzähler sollen das alles vereinfachen und bieten außerdem die Möglichkeit, die eigene Einspeisung von Solarstrom genauer zu erfassen. Smart Meter gehen noch einen Schritt weiter und können unter anderem selbstständig mit den Versorgern kommunizieren. Sollte der Stromzähler aber mal ausfallen, das Display bleibt dunkel oder der angezeigte Stromverbrauch ist unrealistisch und überhaupt nicht nachvollziehbar, sollten sich Kunden so schnell wie möglich mit dem Messstellenbetreiber in Verbindung setzen.
Digitale Stromzähler werden mit der nach wie vor hohen Nachfrage nach privaten Photovoltaikanlagen und Balkonkraftwerken immer wichtiger. Alle, die durch Sonnenlicht ihren eigenen Strom produzieren wollen, müssen ihren bisherigen Stromzähler aufrüsten, damit dieser auch zwischen dem bezogenen Strom und dem eingespeisten Strom unterscheiden kann. Theoretisch ist das zwar auch mit Eintarifzählern möglich – seit dem Solarpaket dürfen diese zu diesem Zweck auch rückwärts laufen -, Doppeltarifzähler und Digitale Stromzähler vereinfachen aber die Darstellung und Differenzierung enorm und machen die letztendliche Preiszusammensetzung besser nachvollziehbar. Lesen Sie, welche Vorteile Digitale Stromzähler noch haben und welche Probleme auftreten können.
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Digitale Stromzähler fallen aus – und nun?
Der Netzbetreiber EWE muss rund 25.000 fehlerhafte digitale Stromzähler im Netzgebiet Oldenburg austauschen, nachdem Kundenberichte über defekte Displays und nicht ablesbare Zählerstände eingingen. Während der Austausch und die Schätzung des Stromverbrauchs nach gesetzlichen Vorgaben erfolgen, können betroffene Kunden auf der Website von EWE ihren Zählerstatus überprüfen und Defekte melden.

Anstehender Smart Meter Rollout: Was müssen Sie tun?
Bis 2030 sollen laut Smart-Meter-Gesetz mindestens 95 Prozent der Haushalte mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh sowie Haushalte mit Photovoltaikanlagen mit Smart Metern ausgestattet werden. Verbraucher erhalten eine Vorlaufzeit von drei Monaten vor dem Zählerwechsel, können den Messstellenbetreiber wechseln und müssen sich ggf. um die Kosten eines neuen Zählerschranks kümmern.
Wieso digitale Stromzähler und Smart Meter?
Mit dem fortschreitenden Ausbau erneuerbarer Energien wird es immer wichtiger, dass Netze, Stromerzeugung und Verbrauch miteinander verknüpft sind. Smart Meter sollen dabei helfen, die umweltfreundliche Energie effektiver zu nutzen. Dabei messen sie nicht nur den Stromverbrauch und eventuell auch die eigene Einspeisung durch Solarenergie, sondern halten auch Spannungsausfälle fest und sammeln Informationen, mit denen die Netzbetreiber Versorgung, Netzbelastung und Verbrauch besser aufeinander abstimmen können. Gerade bei der schwankenden Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ist dieser Punkt wichtig, damit das Stromnetz stets stabil bleibt und nicht überlastet. Außerdem haben Smart Meter auch für Sie selbst einen Nutzen. Sie können nämlich dabei helfen, Stromfresser zu identifizieren und Unregelmäßigkeiten im Stromverbrauch einzelner Geräte zu erkennen.

Abrechnung der Stromzähler
Für moderne Messeinrichtungen liegt die jährliche Gebühr bei maximal 20 Euro, unabhängig vom Verbrauch, während bei intelligenten Messsystemen (Smart Metern) die Kosten je nach Verbrauch und Verbraucherkategorie variieren. Haushalte mit einem Verbrauch von bis zu 100.000 kWh zahlen gestaffelte Beträge, und für Photovoltaikanlagen gelten ähnliche Preisgrenzen, wobei der Preis für größere Anlagen individuell festgelegt wird.
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Versorger, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber: Von wem kommt die Rechnung?
Durch den flächendeckenden Einbau moderner Messsysteme wird die Abrechnung des Messstellenbetriebs entweder weiterhin über die Stromrechnung oder separat durch den Messstellenbetreiber erfolgen. In letzterem Fall sollten Haushalte darauf achten, dass keine Doppelabrechnung stattfindet.