Dank WLAN kann sich ein Endgerät im Handumdrehen mit dem Heiminternet verbinden. Egal ob für Computer, Handy, Tablet oder sogar einen Smart-Kühlschrank, das drahtlose Signal sollte fast überall im Haus gut empfangbar sein.
Was für Nutzer überaus praktisch ist, birgt allerdings auch ein gewisses Risiko, denn bei einer unzureichend gesicherten Verbindung können auch Unbefugte ohne Ihr Wissen auf Ihr Drahtlosnetzwerk zugreifen. Was bei WLAN-schnorrenden Nachbarn vielleicht lediglich nervig ist, kann bei Hackern hingegen durchaus gefährlich sein.
Sobald Ihr WLAN geknackt ist, sind auch alle gesendeten und empfangenen Daten verfügbar und können abgefangen werden. Das lässt sich mit einer gesicherten Verbindung allerdings leicht vermeiden: Wir verraten Ihnen deshalb anhand fünf simpler Tipps, wie Sie Ihr Internet am besten schützen!
Ihr Router sollte das WLAN ohnehin automatisch verschlüsseln. Überprüfen Sie sicherheitshalber in der Benutzeroberfläche ihres Routers (für die FRITZ!Box ist der passende Link etwa fritz.box), ob die Verschlüsselung tatsächlich aktiviert ist. Bei den Einstellungen gibt es hierfür normalerweise eine eigene Kategorie namens „Sicherheit“.
Dort können Sie auch das verwendete Verschlüsselungsverfahren wählen. Früher waren Standards wie WEP oder WPA gängig, diese sind mittlerweile aber überholt und können von kundigen Hackern leicht geknackt werden. Verwenden Sie deswegen am besten die WPA2-Verschlüsselung! Dieses Verfahren hat sich als Standard etabliert und wird von nahezu allen Geräten verwendet.
Noch sicherer ist WPA3, die Weiterentwicklung von WPA2. Nicht alle Endgeräte sind aber bereits auf diesen Standard abgestimmt, weswegen WPA3 nicht immer praktikabel ist. Viele Router bieten mittlerweile die Option „WPA2 / WPA3“ an – wenn möglich, sollten Sie sich dafür entscheiden.
Spätestens wenn Sie bei Freunden zu Besuch sind und erst den Zugang zum Internet erfragen müssen, zeigt sich: Das WLAN-Passwort ist der Schlüssel zu jeder Drahtlosverbindung. Ohne ein korrektes Passwort kann sich ein Endgerät nicht mit dem Netz verbinden.
Hier gilt dasselbe Prinzip wie mit jedem Passwort: Es sollte möglichst lang und möglichst beliebig sein, damit es nicht von Fremden erraten werden kann. Simple Wörter oder Buchstaben-Zahlenkombinationen wie „passwort“ oder „abc123“ sind also natürlich tabu – was trivial klingt, ist in der Praxis nämlich oftmals noch immer ein Problem.
Ein Router gibt normalerweise bereits ein Passwort vor, welches wie ein absoluter Buchstabensalat anmutet. Doch selbst wenn dieses bereits sehr undurchdringbar aussieht, sollten Sie es dennoch zur Sicherheit ändern, denn manche Hersteller verwenden ähnliche Passwörter für alle Netzwerkgeräte.
Stellen Sie deswegen an der Benutzeroberfläche Ihres Routers ein neues WLAN-Passwort ein. Dieses sollte vor allem keine echten Wörter beinhalten. Auch nachverfolgbare Zahlenfolgen wie Ihr Geburtsdatum sollten unbedingt vermieden werden.
Ein Tipp: Denken Sie sich einen Satz aus und nehmen Sie davon dann nur die Anfangsbuchstaben. Bauen Sie dann am besten noch Zahlen und Sonderzeichen ein. Aus „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten!“ kann dann etwa „DB&irue@Sd#90M!“ werden.
Passwortgeschützt ist übrigens nicht nur die WLAN-Verbindung, sondern häufig auch der Router selbst. Auch hier empfiehlt sich die Einrichtung eines neuen (und schwer zu erratbaren) Passworts. Dieses sollte nicht mit dem WLAN-Passwort übereinstimmen.
Ihr Internet kommt nicht nur automatisch mit einem von Herstellerseite festgelegten Passwort, sondern auch mit einem standardmäßigen Netzwerknamen. Der Fachbegriff dafür lautet Service Set Identifier oder kurz SSID. Die vorgegebene SSID Ihrer Verbindung finden Sie in der Regel schlichtweg an der Unterseite Ihres Routers.
Die SSID ist wichtig, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden, denn nur so können Sie Ihr WLAN auch unter all den verfügbaren Verbindungen identifizieren. Allein deshalb lohnt es sich schon, den Netzwerknamen zu ändern, damit er leichter zu erkennen ist, denn oft finden sich zahlreiche SSIDs, die nahezu identisch sind.
Doch auch aus sicherheitstechnischer Perspektive ergibt ein solcher Schritt durchaus Sinn, schließlich ist der voreingestellte Netzwerkname üblicherweise schlichtweg der Name des Routers. Für Außenstehende sind dann auf einen Blick sowohl Internetprovider als auch Gerätemodell ersichtlich – machen Sie es Hackern nicht so leicht!
Manche Ratgeber empfehlen gar, die SSID gänzlich abzuschalten. So wird Ihr Router nicht mehr in der Liste der Verbindungen angezeigt, wenn jemand mit einem Endgerät nach einem WLAN-Signal sucht. Das ist allerdings nur eingeschränkt effektiv, denn auch mit ausgeblendeter SSID kann der Datenverkehr weiterhin verfolgt werden.
Ändern Sie deswegen einfach die SSID. Viele User nutzen die Gelegenheit dann auch gleich, um ihrer Verbindung einen witzigen Namen zu geben. Gefällt Ihnen eines der folgenden Beispiele?
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Ähnlich wie ein Computer oder Handy muss auch ein Internetrouter regelmäßigen Updates unterzogen werden. Das „Betriebssystem“ eines Routers nennt sich Firmware und wird stetig weiterentwickelt.
Das ist auch dringend nötig, denn es mit solchen Updates werden auch neu auftretende Sicherheitslücken geschlossen. Achten Sie deswegen darauf, dass Ihr Router jederzeit auf dem neuesten Stand ist. Das können Sie wiederum in der Benutzeroberfläche Ihres Routers überprüfen, hier lässt sich auch das neueste Update installieren. Wer sich diesen Aufwand sparen will, kann in den Einstellungen schlichtweg ein Auto-Update einstellen.
Übrigens: Dasselbe gilt ebenso für alle Endgeräte, auch diese können Sicherheitsrisiken darstellen. Nicht nur der Router, sondern auch Ihr PC, Smartphone oder Smart-Home-Gerät sollte alle aktuellen Sicherheitsupdates installiert haben.
Das WLAN lässt sich nur anzapfen, wenn es auch aktiv ist. Das klingt banal, aber ist deswegen nicht minder wichtig und richtig. Selbstverständlich sollte das Drahtlosnetzwerk eingeschaltet bleiben, wenn Sie es benötigen. Doch in den Nachtstunden gilt das nicht, schließlich genießen Sie dann einen hoffentlich erholsamen Schlummer. Während dieser Zeit können Sie Ihrem WLAN also auch eine Auszeit gönnen.
Die meisten Router erlauben eine Zeitschaltung: Über die Benutzeroberfläche des Geräts können Sie in den Einstellungen dann genau angeben, zu welchen Zeiten das WLAN aktiv sein soll – und wann nicht. So können Sie beispielsweise Ihr Internet jeden Tag zwischen 0 und 6 Uhr abschalten, und zwar vollautomatisch. So hält sich der Aufwand für das Abschalten in Grenzen.
Noch besser ist es aber, gleich den gesamten Router auszuschalten, so sparen Sie nämlich auch noch Strom. Hier bieten sich Zeitschaltuhren an: Diese regulieren einen elektrischen Kontakt und können Geräte oder Steckerleisten zu bestimmten Zeiten automatisch ein- und ausschalten.