veröffentlicht am: 06.06.2023
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Die Grundversorgung war während der Energiekrise 2022 zeitweise die günstigste Option, da langfristige Einkaufskonditionen Preissteigerungen abfingen. Mit sinkenden Börsenpreisen 2023 sind Grundversorgungstarife wieder teurer als Sonderverträge. Ein Wechsel lohnt sich erneut, da Anbieter durch Boni und Preisanpassungen locken. Das neue Heizungsgesetz plant ab 2024 erneuerbare Energien für neue Heizungen vorzuschreiben, ohne Bestandssysteme auszutauschen. Übergangsfristen und Förderungen sollen Belastungen mildern. Einigung zwischen Koalitionspartnern und Details zur Förderung stehen noch aus, eine Verabschiedung wird bis Juli erwartet.
Lange Zeit war die Grundversorgung die teuerste Option auf dem Strommarkt. Während der Energiekrise galt dies allerdings zwischenzeitlich nicht mehr, erst letzten September schrieben wir: In vielen Regionen ist aktuell die Grundversorgung die günstigste Option! Nur wenige Monate später haben sich die Verhältnisse allerdings wieder normalisiert, wir raten mittlerweile wieder zu einem Wechsel aus der Grundversorgung. In unserem monatlichen Marktupdate erklären wir die Hintergründe dieser Entwicklung und gehen zudem auf das anstehende Heizungsgesetz ein.
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Darum ist die Grundversorgung meist am teuersten
In Deutschland sorgt das örtliche Grundversorgungsunternehmen dafür, dass alle Haushalte mit Strom und Gas versorgt sind, auch wenn kein Vertrag abgeschlossen wurde. Da die Preise in der Grundversorgung jedoch oft deutlich höher sind als bei regulären Tarifen, kann dies für Verbraucher teuer werden.

Preissieger in der Energiekrise: Deswegen war die Grundversorgung kurzzeitig günstig
Durch die Energiekrise 2022 stiegen die Börsenpreise für Strom und Gas erheblich, wodurch die Grundversorger in vielen Regionen plötzlich günstiger wurden. Das lag daran, dass Grundversorger ihre Energie langfristig einkauften und daher weniger von den kurzfristigen Preisschwankungen betroffen waren.
Grundversorger in 2023 wieder teurer – E.ON macht Schlagzeilen
Nach der Energiekrise 2022 sind die Börsenpreise für Strom und Gas gesunken, wodurch die Grundversorgung in vielen Gebieten wieder teurer wurde. Einige Anbieter, wie E.ON, haben jedoch Preiserhöhungen aufgrund ihrer langfristigen Einkaufsstrategie vorgenommen, während sie für Bestandskunden auch Preisreduktionen und Entlastungen ankündigten.
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Klimaneutrale Heizungen in Neubauten: Darum kommt bald das Heizungsgesetz
Das neue Heizungsgesetz sieht vor, dass ab 2024 alle neu eingebauten Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, um die CO2-Emissionen im Wärmebereich zu senken. Dabei sind Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Wasserstoffheizungen oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz bevorzugte Optionen. Klassische Öl- und Gasheizungen sind weiterhin möglich, wenn sie mit grünen Brennstoffen betrieben werden. Um die hohen Anschaffungskosten zu decken, wird eine staatliche Förderung von mindestens 30 Prozent angeboten.
Müssen bestehende Heizungen ausgetauscht werden?
Das Heizungsgesetz betrifft nur neu eingebaute Heizungen, und bestehende Heizungen müssen nicht sofort ersetzt werden, wenn sie noch funktionsfähig sind. Bei einem Defekt sind Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen denkbar, sodass Besitzer von Bestandsbauten voraussichtlich nicht direkt betroffen sind.
Wann wird das Gesetz verabschiedet?
Der Gesetzesentwurf zum Heizungsgesetz steht seit März im Raum und könnte bis Juli verabschiedet werden, nachdem sich die Koalitionspartner angenähert haben. Streitpunkte wie die staatliche Förderung und die Definition umweltfreundlicher Heizmethoden, insbesondere Heizen mit Holz, sind noch offen, aber eine Einigung wird zunehmend wahrscheinlicher.