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veröffentlicht am: 09.05.2023

Das Wichtigste in 30 Sekunden

Am 15. April 2023 hat Deutschland seine letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet, womit der Atomausstieg nach 62 Jahren Kernkraftnutzung abgeschlossen ist. Diese Entscheidung, ursprünglich 2011 nach Fukushima getroffen und wegen der Energiekrise kurzzeitig verlängert, reduziert die heimische Stromproduktion um 6,5 % und erhöht die Abhängigkeit von Stromimporten. Während erneuerbare Energien den Ausfall langfristig kompensieren sollen, könnten kurzfristig Kohlekraftwerke stärker genutzt werden, was klimapolitisch kritisch ist. Preissteigerungen sind bisher nicht flächendeckend, aber die Marktstabilität bleibt unsicher. Die Kartellbehörde prüft zudem Beschwerden über Energieversorger und mögliche Preismanipulationen.

Im April 2023 sind die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gegangen. Damit ist Deutschland nach kurzzeitiger Verlängerung nun kernkraftfrei. Wir beleuchten, was das für die Stromversorgung bedeutet und welche Konsequenzen dieser Schritt außerdem hat.

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Die letzten Atomkraftwerke sind vom Netz gegangen

Am 15. April 2023 wurden in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke (Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2) nach 62 Jahren vom Netz genommen, nachdem ihre Laufzeit im November 2022 aufgrund der Energiekrise und der Versorgungssituation in Europa verlängert wurde. Diese Entscheidung wurde auch durch die problematische Stromversorgung in Frankreich beeinflusst.

Hier finden sie hilfreiche Informationen zum Ende der Atomkraftwerke in Deutschland

Die Hintergründe

Der Atomausstieg wurde im Jahr 2011 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima vom Bundestag beschlossen. Seitdem wurden die bestehenden Atomkraftwerke nach und nach abgeschaltet und vom Netz genommen.

Nach der Abschaltung der Reaktoren ist der Prozess aber nicht abgeschlossen. Sobald das AKW keinen Strom mehr produziert, beginnt der Stilllegungsprozess, der letztlich in den vollständigen Rückbau münden soll. Dieser Prozess dauert etwa zehn bis 15 Jahre.

Bedeutung des Ausstiegs für die Stromversorgung

Mit der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland geht eine wichtige Stromquelle verloren, die jedoch teilweise durch Stromzukäufe aus Nachbarländern wie Frankreich und Polen ausgeglichen werden kann. Trotz dieser Möglichkeit bleibt die Versorgungssicherheit vor allem in den Wintermonaten mit geringerer Produktion aus Wind- und Solarkraftwerken fraglich, da auch wichtige Handelspartner aufgrund eigener Energieengpässe den Export einschränken könnten.

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Prognosen der Strompreise

Der Atomausstieg könnte langfristig zu höheren Strompreisen führen, jedoch bleibt die Marktentwicklung derzeit unklar. Wichtig ist, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, um die wegfallenden Atomkapazitäten kostengünstig und nachhaltig zu ersetzen.

Kritik am Atom-Aus

Politisch wurde der Atomausstieg in den vergangenen Jahren immer umstrittener betrachtet. Auf der einen Seite stehen die Sicherheitsbedenken, die 2011 zum Ausstiegsbeschluss geführt haben, auf der anderen Seite loben Befürworter aber auch die Zuverlässigkeit der Atomkraft im Zusammenhang mit der Energiewende. Im Gegensatz zu Erdgas- oder Kohlekraftwerken gelten Atomkraftwerke als emissionsfreie Energieproduzenten.

Die Argumentation ist durchaus nachvollziehbar, wenn man sich vor Augen hält, dass nun unter Umständen die Kapazitäten in Kohlekraftwerken wieder hochgefahren werden müssten, um den Wegfall der Kernkraft auszugleichen. Im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende kann ein solches Vorgehen nicht sein. Im Ergebnis ist dies also noch ein Grund mehr, den Ausbau der erneuerbaren Energien schneller voranzutreiben.

Kartellamt plant Ermittlungen gegen Energieversorger

Seit März gelten die Preisbremsen für Strom und Gas, um Haushalte und Gewerbe bei den Energiepreisen zu entlasten. Seitdem gehen beim Bundeskartellamt aber auch vermehrt Beschwerden über die gestiegenen Energiekosten ein – Behördenchef Andreas Mundt spricht von einer vierstelligen Zahl an Beschwerden. Die Behörde plant nun Ermittlungen, um Klarheit darüber zu schaffen, welche Versorger ihre Tarife deutlich über die Preisgrenzen gelegt haben, um in möglichst großem Umfang von den staatlichen Entlastungen zu profitieren.