Ob es der Schritt in die erste eigene Wohnung ist, der Umzug in eine größere Wohnung oder der (hoffentlich) letzte Umzug ins traute Eigenheim – ein Umzug ist für fast alle Menschen in Deutschland mindestens einmal im Leben eine Notwendigkeit. Dem einen macht es mehr Spaß, für den anderen bedeutet ein Umzug vor allem Stress. Doch wie ziehen die Deutschen eigentlich um und wer wechselt am häufigsten den Wohnort? Wir tragen für Sie die interessantesten Fakten über Umzüge zusammen.
In Deutschland ziehen pro Jahr mehr als 9 Millionen Menschen um, das sind über 24.000 Menschen am Tag. Darunter sind mehrheitlich junge Menschen: Mehr als jeder Zweite ist unter 39 Jahre alt. Außerdem ziehen Frauen etwas häufiger um als Männer.
Wenig überraschend: Haushalte mit einer oder zwei Personen machen gut zwei Drittel der Umzüge aus. Leben beispielsweise Kinder mit im Haushalt und besteht dieser daher aus drei oder vier Personen, werden die Umzüge seltener.
Etwa die Hälfte der Umzüge in Deutschland findet innerhalb derselben Stadt bzw. Gemeinde statt. Dennoch beträgt die durchschnittliche Entfernung zwischen dem neuen und dem alten Wohnort etwa 40 Kilometer. Das dürfte daran liegen, dass die anderen 50 Prozent der Umzüge, die nicht innerhalb derselben Gemeinde stattfinden, durchschnittlich 77 Kilometer zurückgelegt werden und bei Umzügen in derselben Stadt nur knapp zwei Kilometer.
Aber egal ob nah oder fern, die Gründe für einen Umzug können vielfältig sein. Am häufigsten ziehen Menschen um, weil familiäre Gründe es notwendig machen. Auch ein veränderter Platzbedarf, beispielsweise weil Kinder nun zum Haushalt gehören, ist ein häufiger Grund für einen Umzug. Für viele Menschen bedeutet ein Umzug auch eine Verbesserung der Wohnsituation, zum Beispiel der Umzug aus einer WG in eine eigene Wohnung, der nächste Schritt ins geräumigere Eigenheim oder der Bezug der Traum-Wohnung im Wunsch-Stadtteil. Auch der Wechsel der Arbeitsstätte sowie Aus- und Weiterbildungen gehören zu den häufigsten Gründen für einen Wohnortwechsel.
Nur jede*r fünfte Umziehende engagiert für den Umzugstag ein Transportunternehmen. Der überwiegende Teil erledigt das Packen, Schleppen und Transportieren in Eigenregie. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass auf diese Weise Kosten gespart werden können. Wer ein Umzugsunternehmen engagiert, kann schnell mit Kosten in vierstelliger Höhe rechnen.
Der beliebteste Umzugstag ist und bleibt der Samstag, denn dort ist es am einfachsten, Freund*innen und Bekannte als helfende Hände zu verpflichten. Außerdem sind die Sommermonate von Juni bis September die beliebteste Zeit für einen Umzug, um Kisten und Möbel nicht durch Wind und Wetter schleppen zu müssen. Tatsächlich ist die Zahl der Umzüge im Sommer aber nur geringfügig höher als in den übrigen Monaten.
81 Prozent der Umziehenden nutzen die Chance für einen Neuanfang bei ihren Verträgen und wechseln den Anbieter.
• 63 Prozent der Umziehenden nehmen einen Wechsel des Energieversorgers vor und entscheiden sich für einen neuen Gas- und/oder Stromanbieter.
• 52 Prozent der Haushalte wechseln in einen neuen Internet-Tarif.
• 36 Prozent der Umziehenden wechseln den Telefonvertrag fürs Festnetz
Beim Energieversorgerwechsel haben 33 Prozent der Kund*innen erst nach dem Umzug die Suche nach einem neuen Tarif angestoßen. Dies führt dazu, dass für die Übergangszeit die Grundversorgung greift, was in vielen Regionen der teuerste Tarif ist. Um dies zu verhindern, suchen 42 Prozent bereits in den vier Wochen vor dem Umzug einen neuen Versorger und 15 Prozent sogar zwei Monate im Voraus.
Ganze 10 Prozent der Menschen informieren nicht einen einzigen Vertragspartner über ihren Umzug und teilen die neue Adresse nicht mit. Banken, Versicherungen, Stromversorger und viele weitere können somit keine Post an ihre Kund*innen zustellen – dies führt zu rund 100.000 Postrückläufern täglich.
TIPP: Informieren Sie Ihren Strom- und Gasversorger frühzeitig über einen geplanten Umzug, um herauszufinden, ob dieser Sie auch an Ihrem neuen Wohnort beliefert oder Sie ggf. von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen können. Mit dem WECHSELPILOT-Service übernehmen dies die Energie-Expert*innen für Sie!