veröffentlicht am: 09.01.2024
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Nach der Energiekrise sind die Strompreise – vor allem für Neukunden – wieder merklich gesunken. Experten befürchten trotzdem, dass der Strompreis in den nächsten Jahren wieder auf über 40 ct/kWh ansteigt.
Die Preise für Strom und Gas haben in den letzten Jahren eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt: Nachdem die Haushaltspreise für Energie im Jahr 2022 noch in beispiellose Rekordhöhen stiegen, ist zumindest kurzzeitig wieder Entspannung eingekehrt. Mittlerweile gibt es für Verbraucher wieder zahlreiche Tarife auf dem Niveau vor der Energiekrise.
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Der Strompreis nach der Energiekrise
Der aktuelle Strompreis ist wieder auf dem Niveau vor der Energiekrise. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Momentaufnahme. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist noch relativ unklar, ob sich hier eine Entwicklung zurück zu stabilen Energiepreisen abzeichnet. Eine Berechnung des Bundeswirtschaftsministeriums von 2023 geht davon aus, dass der Strompreis 2024 und 2025 bei etwa 37 Cent pro Kilowattstunde liegen wird, ehe er bis 2042 auf ungefähr 40 ct/kWh ansteigt. Inflationsbereinigt wäre dies sogar gleichbedeutend mit einer leichten Preisminderung.
Viele Experten gehen eher davon aus, dass die Preise für Strom und Gas in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter ansteigen werden – mitunter ist im Worst Case sogar von Werten weit jenseits der 50 ct/kWh die Rede.
Das sagt WECHSELPILOT-Gründer Maximilian Both zu Strompreisprognosen
Maximilian Both betont, dass Strompreisprognosen oft ungenau und spekulativ sind. Statt sich darauf zu verlassen, empfiehlt er, regelmäßig den Tarif zu wechseln, um langfristig von günstigeren Strom- und Gaskosten zu profitieren.

Strompreisentwicklung: Abhängigkeit von Großmarkt und Gaspreis
Der Strompreis wird stark von den Kursverläufen an der Energiebörse beeinflusst, wobei Ereignisse wie der Ukraine-Krieg oder die Corona-Pandemie zu plötzlichen Preisanstiegen führen können. Auch wenn sich die Lage derzeit entspannt hat, zeigt das Beispiel der Energiekrise, wie schwierig präzise Prognosen sind.
Merit-Order-Prinzip und Wechselwirkungen mit dem Gaspreis
Der Strompreis ist eng mit dem Gaspreis verknüpft, da das Merit-Order-Prinzip, bei dem Gaskraftwerke häufig das letzte zur Deckung des Bedarfs herangezogene Kraftwerk sind, den Preis bestimmt. Zukünftige Gaspreise hängen von politischen Ereignissen ab, wobei die Hoffnung auf LNG-Lieferungen und mögliche russische Gaslieferungen die Preissituation beeinflussen könnten.

Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?
Der Strompreis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt, wobei ein Anstieg des Stromverbrauchs in den kommenden Jahren erwartet wird. Prognosen zufolge könnte der Verbrauch bis Ende des Jahrzehnts auf über 700 TWh steigen und Mitte der 2040er-Jahre die 1000-TWh-Marke überschreiten.
Darum steigt der Strombedarf
Der steigende Strombedarf durch Wasserstoffproduktion, Elektromobilität und Wärmepumpen wird die Nachfrage anheizen. Da fossile Quellen wie Kohle und Atomkraft zunehmend wegfallen, muss die Stromproduktion durch erneuerbare Energien erheblich steigen, um den Bedarf zu decken und zukünftige Engpässe zu vermeiden.
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Der Schlüssel für günstige Strompreise: Grüne Energie
Erneuerbare Energien decken bereits einen erheblichen Teil der deutschen Stromerzeugung, aber der Ausbau muss weiter beschleunigt werden, um die Nachfrage zu decken und den Strompreis langfristig zu stabilisieren. Dazu sind eine erweiterte Produktionskapazität und eine Anpassung des Stromnetzes erforderlich, um eine flexible, grüne Energieversorgung sicherzustellen.