Eine typische Umzugsgeschichte. Eine Familie schaltet das Licht das erste Mal in der neuen Wohnung an. Ab diesem Moment beginnt die Stromlieferung. Es wurde aber im Umzugstrubel vergessen, den Strom anzumelden. Der Vertrag für die Energieversorgung kommt in diesem Fall automatisch zustande, ohne eine ausdrückliche Willenserklärung. Hier tritt das Prinzip des sogenannten schlüssigen Handeln in Aktion. Müssen Sie sich dann überhaupt Sorgen machen, wenn alles sowieso schon erledigt wurde? Wechselpilot empfehlt, dass Sie in Sachen „Stromanmeldung“ aktiv dabei bleiben. Sonst bringt das Schweigen negative Konsequenzen, nämlich zusätzliche Kosten.
Denn eine Grund- bzw. Ersatzversorgungstarif ist in aller Regel teurer als ein selbst abgeschlossener Strom- und Gastarif!
Der Grundversorger bzw. örtliche Energieversorgungsunternehmen, ist eigentlich der Garant für die ununterbrochene Zufuhr des Stroms in allen deutschen Haushalten. Ab dem ersten Tag in der neuen Wohnung oder dem neuen Haus werden Sie automatisch beliefert, ohne etwas dafür tun zu müssen. Diese Tarife sind aber nicht die günstigsten!
In manchen Situationen kümmern sich diese örtlichen Garanten um die Ersatzversorgung der Energie. Dies ist der Fall, wenn
Dann springt der Grundversorger ein, sodass das Licht in Ihren Haushalten nicht abgeschaltet wird. In der Ersatzversorgung befinden Sie sich maximal drei Monate, ohne Vertragsabschluss.
Beim Wohnortswechsel haben Sie wesentlich weniger Zeit fürs Handeln. Nach einem Einzug stehen Ihnen sechs Wochen zur Verfügung, sich bei dem gewünschten Stromanbieter anzumelden. Schaffen Sie es, wird automatisch der Vertrag mit dem Grundversorger rückwirkend gekündigt.
Um den Umzug nicht so kompliziert zu gestalten, suchen Sie im Voraus einen neuen Stromversorger und schließen einen Vertrag mit ihm. Dabei könnte Ihnen unser kostenfreier Vergleichsrechner hilfreich sein. Wissen Sie, wie viel Geld Sie bei Anbieterwechsel sparen können?
Handelt es sich um eine vermietete Wohnung oder ein vermietetes Haus, kümmert sich in der Regel der Eigentümer um die Anmeldung. Aber nur beim Grundversorger! In den übrigen Fällen müssen Sie selber die benötigen Daten übermitteln.
Die folgenden Informationen sollen Sie als Mieter oder Besitzer Ihrem neuen Stromlieferant bereitstellen:
Ganz wichtiger Punkt: Sie melden den Strom nur beim neuen Anbieter an. Sie sollen dabei nicht den Vertrag bei dem alten Energielieferant kündigen. Diese Aufgabe übernimmt in der Regel Ihr neuer Stromversorger! Dafür benötigt er eine entsprechende Vollmacht von Ihnen.
In welcher Form Sie die Anmeldung schicken, hängt von den Voraussetzungen des Anbieters ab. Viele Unternehmen akzeptieren die Online-Version. Eine Anmeldung per Post ist aber auch meistens möglich.
Idealerweise melden Sie den Strom für Ihr neues Zuhause schon vor dem geplanten Umzug an. Laut dem Energiewirtschaftsgesetz darf das Verfahren für den Energieanbieterwechsel nicht drei Wochen überschreiten. Die Frist beginnt zu dem Zeitpunkt, wann der Netzbetreiber, der Stromleitungen in dem Bundesland unterhaltet, Ihre Stromanmeldung bekommt.
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Laut dem Bericht von der Bundesnetzagentur haben nur 31% der deutschen Haushalte einen Vertrag mit einem Lieferanten, der nicht der örtliche Grundversorger ist.
Viele haben natürlich von alternativen Energielieferanten gehört und wissen sogar, dass die Stromtarife dort erheblich günstiger sind. Die Angst vor dem Wechsel bleibt aber dabei. Das ist wie mit dem Online-Banking statt Filialservice. Es ist uns bekannt, dass alle Bankgeschäfte schon lange auf dem Smartphone zu erledigen sind. Nichtsdestotrotz gehen wir weiter in die Bankabteilung, um Geld zu überweisen oder Kontoauszüge auszudrucken. Irgendwann probieren wir dann die digitalen Bankdienstleistungen und wundern uns, warum haben wir das nicht schon früher gemacht. Ähnlich ist es beim Stromanbieterwechsel.
Wechseln Sie einmal zu einem alternativen Stromlieferanten, dann können Sie hunderte Euro pro Jahr sparen. Neben niedrigeren Grund- & Arbeitspreisen werben die Versorger mit hohen Bonuszahlungen um Neukunden. Diese Bonuszahlungen sind meistens als Sofort- oder Neukundenboni ausgezeichnet und werden dem Kunden im ersten Vertragsjahr ausgezahlt bzw. gutgeschrieben.
12 Monate Netflix Gutschein, Apple Air Pods oder einen Grill für Balkon, Terrasse oder Garten. Dies sind einige Beispiele der Wechselprämien, die Ihnen als Neukunde von Ihrem neuen Stromanbieter angeboten werden. Von Verträgen mit Sachprämien raten wir aber stets ab, da sich diese Verträge in der Regel nicht lohnen und die Kunden keine Ersparnis erzielen.
Haben Sie entschieden, den Stromanbieter zu wechseln? Der Anmeldungsprozess ist ähnlich wie beim Umzug. Die Möglichkeiten sind sogar größer, da Ihnen in diesem Fall mehr Zeit zur Verfügung steht. Insgesamt gibt es in Deutschland über 1100 verschiedene Stromlieferanten für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel: Öko-, Gewerbe- oder Discount-Stromanbieter.
Im Fall einer Änderung der Tarifkonditionen (z. B. Preiserhöhung) empfehlen wir Ihnen, die Kündigung des Stromvertrags selbst vorzunehmen. Da es sich in diesem Fall um ein Sonderkündigung handelt. Sie haben ein außerordentliches Kündigungsrecht, wenn der Anbieter darüber informiert, dass der Strom für Sie teurer wird. Diese Möglichkeit kann innerhalb von 14 Tagen wahrgenommen werden, was ziemlich zeitkritisch ist.
Sind Sie unsicher, wie ein Kündigungsschreiben richtig zu formulieren ist? Dann nutzen Sie gerne unsere kostenlose Vorlage. Einfach herunterladen, Ihre Daten eintragen und abschicken (per E-Mail oder per Post).
Mehr Informationen zur Sonderkündigung inklusive weiterer Kündigungsvorlagen finden Sie hier: