Mozilla/5.0 (compatible; Barkrowler/0.9; +https://babbar.tech/crawler)
Wechselpilot Logo Info-Magazin für Energiesparer & mehr
Strom

Neue EU-Energielabel ab März 2021

19. März 2021

von Anne Härtling

Die EU-Energielabel, auch Energieverbrauchskennzeichnung genannt, finden sich im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und geben Verbraucher*innen Auskunft über die Energieeffizienz von Elektrogeräten. Die bisherige Einstufung von A+++ bis D ist veraltet und wird darum ab März 2021 angepasst. Ab jetzt finden sich auf den Geräten Kennzeichnungen von A bis G.

Dieser Schritt wurde notwendig, weil mittlerweile fast alle Geräte in den oberen Effizienzklassen waren, was einen transparenten Vergleich erschwert. Die unteren Effizienzklassen wurden währenddessen dank neuer technischer Möglichkeiten nur noch sehr selten belegt. Neben der Umbenennung der Klassen verändern sich also nun auch die Grenzwerte für die Einstufung.

Ablauf der Umstellung

Bis zum 19. März 2021 gilt eine Übergangsphase, in der die Labels umgestellt werden. Für Verbraucher*innen bedeutet das, dass derzeit sowohl das neue als auch das alte Energielabel im Handel zu finden ist – ab dem 19. März werden dann ausschließlich die neuen Labels gelten. Zunächst finden sich die neuen Labels nur auf Kühl- und Gefriergeräten, Geschirrspülern, Waschmaschinen, Waschtrocknern und Monitoren (z.B. Fernseher oder Computer-Bildschirme). Ab September 2021 beginnt die Umstellung auch für Lampen und Leuchten. Bis 2030 sollen alle anderen Produktgruppen angepasst werden.

Was ist neu?

Auf den ersten Blick mag sich das neue Energielabel nicht so sehr vom alten unterscheiden. Bei genauerem Hinsehen fallen aber deutliche Unterschiede auf. Am oberen Rand des Labels findet sich nun ein QR-Code, der auf eine europäische Produktdatenbank (EPREL) leitet, auf der sich Detailinformationen zu dem jeweiligen Produkt befinden.

Die Energieeffizienzklassen sind jetzt von A bis G eingeteilt – die mit einem oder mehreren Pluszeichen gekennzeichneten oberen Klassen gibt es gar nicht mehr. Die Berechnung für die Einteilung der Effizienzklassen beruht nun auf anderen Messmethoden, die den Energieverbrauch im Alltag realistischer einordnen. Während sich bis März die meisten Geräte in den A-Klassen befanden, bleibt die höchste Klasse jetzt zunächst leer. Die alten Klassen können also nicht unmittelbar auf die neuen übertragen werden. Da aber alle Geräte einer Produktklasse gleichermaßen mit den neuen Labels ausgestattet werden, wird es in Zukunft keine Probleme beim Vergleichen geben.

Wie auch auf den alten Labels geben Piktogramme genauere Angaben zu Produkteigenschaften, zum Beispiel zum Fassungsvermögen, Wasserverbrauch oder der Lautstärke. Neu ist, dass die Lautstärke von Haushaltsgeräten ebenfalls anhand einer Skala von A bis G bewertet wird.

Die neue Energieeffizienzskala

Die beste Energieeffizienzklasse A wurde bei der neuen Einteilung zunächst absichtlich so hoch angesetzt, dass es momentan kaum Geräte gibt, die in diese Klasse fallen – auch die Anforderungen der Klasse B erfüllen bisher wenig Geräte. Damit soll auf der einen Seite ein Anreiz für die Hersteller geboten werden, die Geräte noch effizienter zu machen. Auf der anderen Seite soll so vorgesorgt werden, dass nicht bald erneut eine Erweiterung der Skala notwendig wird, weil die Geräte sich rasch weiterentwickeln.

Mit der Entwicklung energiesparender Geräte und der Kaufentscheidung für das sparsamere Gerät leisten Hersteller und Verbraucher*innen einen Beitrag, den Ausstoß von Treibhausgasen in der EU zu reduzieren.

Achtung beim Vergleichen

Wer sich beim Vergleichen der Geräte künftig darauf ausruht, das Gerät mit der besseren Energieeffizienz gekauft zu haben, sollte gewarnt sein. Der Vergleich und die Einstufung in die Klassen werden immer anhand der Größe des Geräts getroffen. Ein kleineres Gerät kann also immer noch sparsamer sein als die größere Variante. Überlegen Sie also, ob Sie wirklich das größere Gerät brauchen und ob nicht vielleicht auch ein kleinerer Fernseher zu Ihrem Lebensstil passt.  Bei diesen Fragen hilft vor allem die Angabe über den absoluten Stromverbrauch, die sich auf dem Energielabel befindet.

?>