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41 Prozent der Deutschen beziehen Strom aus der teureren Grundversorgung, meist aus Bequemlichkeit. Dabei ließen sich bis zu 450 Euro jährlich sparen, insgesamt verschenken Haushalte rund 5 Mrd. Euro pro Jahr. Nur 38 Prozent sind mit ihrem Tarif zufrieden. 58 Prozent würden bei niedrigeren Preisen wechseln, 28 Prozent wünschen sich einfachere Prozesse. Jüngere sind wechselbereiter und digitaler als Ältere, im Osten ist die Wechselneigung geringer. Insgesamt sinkt die Zufriedenheit mit Stromkosten – Hoffnung bringt die geplante Senkung der Netzentgelte.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov wurden insgesamt 2031 Personen zu ihrem Stromversorger und ihren Wechselpräferenzen befragt. Obwohl durch einen Wechsel bis zu 450 Euro gespart werden können, verharrt die Mehrzahl der Verbraucher noch immer in teuren Tarifen. Wie zufrieden Stromkunden mit der Höhe ihres Tarifs sind und was sie zu einem Wechsel bewegen würde, zeigt der Grundversorgungskompass 2025. 

Raus aus der Grundversorgung: Diese Routine kostet Deutsche bares Geld

Die Grundversorgung ist der bequemste Weg zu Strom. Wer sich bei einem Ein- oder Umzug nicht direkt kümmert, landet automatisch in der Grundversorgung. Ob örtliche Stadtwerke oder großes Energieunternehmen. Der Energieanbieter, der im jeweiligen Ort die meisten Haushalte versorgt, ist der Grundversorger. Laut Umfrage bezieht rund jeder Zweite (41 Prozent) den Strom vom Grundversorger. Trotzdem bleibt der Preis, wie auch in der Befragung aus dem letzten Jahr, zentrales Kriterium. Nur 38 Prozent sind mit ihrem Strompreis zufrieden. Deutsche Haushalte verschenken somit jährlich fünf Milliarden Euro wegen ihrer Wechselträgheit.  

Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) gibt außerdem an, dass niedrigere Kosten sie dazu bewegen würden, aus der Grundversorgung zu wechseln. Auch ein einfacher Wechselprozess ist bei 28 Prozent ein entscheidender Faktor. Damit zeigt die Studie sehr klar: Vor allem Bequemlichkeit hält Menschen davon ab, in günstigere Tarife zu wechseln.  

Junge Menschen sind preisbewusster

Die Studie zeigt außerdem deutliche Generationstrends. So nimmt das Preisbewusstsein mit dem Alter ab und der Komfort schlägt den Preis bei der jungen Generation, digitale Einfachheit entscheidet. So würden 70 Prozent der 18 bis 34-Jährigen wegen eines niedrigeren Preises wechseln, bei den über 55-Jährigen sind es wiederum 50 Prozent. 60 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 wünschen sind weiterhin einen einfachen Wechsel, bei den über 55-Jährigen sind es nur 20 Prozent. 

Gewohnheit, Skepsis oder geringere digitale Affinität könnten Faktoren dafür sein, dass 42 Prozent der über 55-Jährigen angeben, dass sie nichts zu einem Wechsel aus der Grundversorgung bewegen würde. Junge Menschen hingegen sind flexibler. Nur 6 Prozent der 18-24-jährigen lehnen einen Wechsel kategorisch ab.  

Im Westen wird lieber gewechselt

Ob es traditionelle Bindung oder Misstrauen gegenüber neuen Anbietern ist: Bei Menschen, die in Ostdeutschland (33 Prozent) wohnen, ist die Wechselverweigerung stärker ausgeprägt als im Westen (23 Prozent). Während Kunden im Nielsen 1 und 5-Gebiet bei 37 Prozent liegt (Nielsen 1: Bremen, Hamburg, Niedersachse, Schleswig-Holstein, Nielsen 5: Berlin), liegt die Grundversorgungsquote in Nordrhein-Westfalen (Nielsen 2) und Sachsen und Thüringen (Nielsen 7) bei 45 und 46 Prozent und ist damit stärker ausgeprägt. Proportional dazu verhält sich auch die Zufriedenheit mit der Höhe des Tarifs. Je mehr Menschen einen Tarif beim Grundversorger haben, umso unzufriedener sind sie mit den Kosten, die sie dafür zahlen müssen.  

Zufriedenheit Stromkosten, Grundversorgung

Strompreis-Entlastung in Sicht?

Verglichen mit der Studie zum Vorjahr hat sich die Stimmung in der Gesellschaft eher verschlechtert. So ist die Zufriedenheit mit den Stromkosten insgesamt von 43 Prozent (2024) auf 38 Prozent gesunken. Allerdings ging auch die Grundversorgungsquote um rund 10 Prozent zurück.  

Zusammenfassend ist der Strompreis trotz aktivem Wechsel eine Belastung für die Verbraucher. Die Unzufriedenheit bleibt hoch und die Routine, nichts zu tun, teuer. Entlastung soll nun aber kommen, so wird die Senkung des Strom-Netzentgelts gerade diskutiert.   

Zur Studie

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 17. bis 20.10.2025 insgesamt 2031 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.