2025 leuchten fast 20 Milliarden Lämpchen zur Weihnachtszeit, das ist etwas weniger als im Vorjahr. Der Stromverbrauch sinkt dadurch auf etwa 491 Millionen kWh, und die CO₂-Emissionen gehen auf 146.000 Tonnen zurück. Immer mehr Menschen setzen auf LED-Beleuchtung, die bis zu 90 Prozent weniger Strom verbraucht. Viele Städte sparen dennoch an der Festbeleuchtung, da die Kosten steigen und Budgets knapp sind.
Während das Bewusstsein für nachhaltigen Energiekonsum, wie durch das Nutzen von LED-Lampen, längst zum Alltag gehört, bleibt die festliche Beleuchtung für viele ein unverzichtbares Stück Tradition. Doch wie energieintensiv ist der weihnachtliche Lichterzauber tatsächlich? Und welche Auswirkungen haben steigende Kosten auf die Weihnachtsbeleuchtung an öffentlichen Orten? Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie viele Lämpchen leuchten zur Weihnachtszeit?
2025 sollen fast 20 Milliarden Lämpchen in deutschen Haushalten während der Weihnachtszeit leuchten, das entspricht etwa 238 Lichtern pro Person. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von LichtBlick. Damit ist Deutschland auch dieses Jahr wieder hell erleuchtet, auch wenn die Zahl der verwendetet Lämpchen im Vergleich zu 2024 (rund 22 Milliarden) leicht gesunken ist.
Über die Hälfte aller Haushalte nutzen ihre Beleuchtung täglich, vor allem aber in den Abendstunden. Ein Drittel nutzt die Dekorationsbeleuchtung drei bis vier Stunden, ein Viertel bis zu sechs Stunden. Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung (78 Prozent) wünscht sich auch dieses Jahr wieder eine Weihnachtsbeleuchtung an öffentlichen Orten wie Straßen, Plätzen und Gebäuden. Nur jede siebte Person empfindet die Beleuchtung als unnötig und nicht nachhaltig genug.

Stromverbrauch der Deutschen zu Weihnachten
Insgesamt verbraucht die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland ca. 491 Millionen kWh Strom, das sind etwa 128 Millionen kWh Strom weniger als im letzten Jahr (2024). Mit dieser Energiemenge könnten 145.000 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.
Obwohl in der Adventszeit sehr viel mehr Beleuchtung genutzt wird als im restlichen Jahr, sinkt der gesamte Stromverbrauch über die Feiertage: Denn die Industrie, das Gewerbe und Büros sind stillgelegt, und der höhere Verbrauch in Haushalten und öffentlichen Orten gleicht diesen Rückgang nicht aus.
An beiden Weihnachtsfeiertagen liegt der Stromverbrauch bei ca. 1.100 GWh, während er an den übrigen Dezembertagen im Durchschnitt rund 1.430 GWh pro Tag beträgt. Zwar stammen diese Zahlen aus dem Jahr 2020, doch geben sie einen guten Überblick.
Durch den geringeren Strombedarf und dem höheren Anteil von Erneuerbaren Energien im Strommix, sinken auch die CO₂-Emissionen auf rund 146.000 Tonnen, was einen Rückgang von ungefähr 54.000 Tonnen CO₂ gegenüber 2024 ausmacht.
LED statt Glühbirne
Auch der Umstieg auf LED-Technik hat einen Einfluss auf den Rückgang des Energieverbrauchs bei der Weihnachtsbeleuchtung. Etwa 83 Prozent der Beleuchtung besteht mittlerweile aus energieeffizienten LEDs, die bis zu 90 Prozent weniger Strom verbrauchen und langlebiger sind als klassische Glühbirnen und Lichterketten.
Wie Verbraucher neben der Verwendung von LEDs noch mehr Strom zur Winterzeit einsparen können erfahren Sie hier.
Auch ein Wechsel des Stromanbieters kann die Stromkosten senken, mit Wechselpilot sparen Sie sogar bis zu 450 Euro im Jahr.
Emotionaler Wert der Weihnachtsbeleuchtung
Auch wenn es eine wichtige Frage ist, wie in der Weihnachtszeit auf den Energieverbrauch geachtet werden kann, darf der emotionale Wert der Beleuchtung nicht unterschätzt werden. Weihnachtslichter sind für viele Menschen ein Symbol von Wärme, Geborgenheit und Gemeinschaft. Sie erinnern an die Kindheit und erhellen wortwörtlich die dunklen Wintertage. Studien zeigen, dass Menschen freundlicher und geselliger wirken, wenn sie ihre Häuser weihnachtlich schmücken. Ein Effekt, der verdeutlicht, welche Bedeutung die Beleuchtung für das gesellschaftliche Miteinander haben kann.
Müssen deutsche Städte auf ihre Weihnachtsbeleuchtung verzichten?
Die Gesamtkosten für die Weihnachtsbeleuchtung werden sich im Jahr 2025 auf etwa 194 Millionen Euro belaufen. Viele Städte und Gemeinden stehen vor finanziellen Herausforderungen, denn der geringere Stromverbrauch führt nicht automatisch zu niedrigeren Kosten für die Beleuchtung. Auch sind die Kommunalhaushalte angespannt, weshalb die festliche Beleuchtung in vielen Orten reduziert oder ganz gestrichen werden muss. Die Verantwortung für die Dekorationskosten ist in jeder Stadt unterschiedlich, oftmals übernehmen auch Händler oder Anwohner die Kosten anteilig oder ganz.
Diese Städte müssen in Deutschland 2025 an Weihnachtsbeleuchtung einsparen:
- Berlin: Aufgrund einer hohen Kostenbelastung wird die Straße Unter den Linden nicht beleuchtet. Auch der Ku’damm ist auf Spenden angewiesen.
- Dresden: Die Festbeleuchtung in der Königsstraße in Dresden bleibt 2025 aus, weil die Stadt die Bäume aus Kostengründen nicht zugeschnitten hat. Daher passen die Lichterketten nicht mehr um den Baum.
- Düsseldorf: Der Lichterdom auf der Kö leuchtet wie immer, doch geplante Erweiterungen müssen aus Kostengründen entfallen. Hier tragen die Händler die Beleuchtungskosten.
- Hannover: Die Kosten der Weihnachtsbeleuchtung belaufen sich in Hannover auf über 100.000 Euro, diese werden von der City-Gemeinschaft organisiert. Dieses Jahr wurde ein Defizit von 30.000 Euro durch andere Ausgleichungen gesichert, nach einer dauerhaften Lösung für die nächsten Jahre wird aber noch gesucht.
- Heidelberg: Die Weihnachtsbeleuchtung wird in Heidelberg erst um 15 Uhr eingeschaltet, 2024 funkelten die Lichter bereits zur Mittagszeit.
- Stuttgart: Hier werden auf dem Schlossplatz fünf Lichtskulpturen eingespart, was die Folge der knappen Haushaltssituation der Stadt ist.