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Internet

So steht es um den Breitbandausbau in Deutschland

12. Mai 2023

von Laura Knechtel

Die Bundesregierung hat es sich selbst auferlegt, bis 2025 flächendeckend Gigabit-Geschwindigkeiten zur Verfügung zu stellen. Aktuell gibt es aber immer noch Gebiete, in denen nicht einmal 50 Mbit/s im Download möglich sind. Wir verraten Ihnen, wie der aktuelle Stand in Deutschland ist und was die Bundesregierung für die Zukunft geplant hat.

Digitale Infrastruktur ist Teil des Koalitionsvertrags

Im Koalitionsvertrag von 2021 wurde der Breitbandausbau als wichtiges nationales Ziel festgelegt. Daher hat unter anderem die Deutsche Telekom AG neue Verteilerkästen aufgebaut und diese mit modernen Glasfaserleitungen verbunden. Dieser soll vor allem durch das Ministerium für Digitales und Verkehr weiter vorangetrieben werden. Aktuell liegt dieses in den Händen der FDP, die auch schon im Wahlkampf damit geworben hatte, eine bessere digitale Infrastruktur schaffen zu wollen. Die ist nicht nur für Privathaushalte von Bedeutung, sondern sichert auch das Fortbestehen der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am Standort Deutschland.

Breitband bietet ein schnelles Internet und lässt sich zum Beispiel mit DSL, VDSL oder Glasfaser realisieren. Die Bundesregierung strebt aber weitaus mehr als nur die Breitbandversorgung an. Sie möchte vielmehr eine Gigabit-Versorgung gewährleisten. Ein Gigabit entspricht 1.000 Mbit/s. Um diese Geschwindigkeit bereitzustellen, ist ein Glasfaseranschluss notwendig. Denn DSL schafft nur bis zu 16 Mbit/s, während bei VDSL 250 Mbit/s möglich sind.

Ausbau der Glasfasernetze durch verschiedene Anbieter

Schnelle Internetgeschwindigkeiten von einem Gitabit oder 1.000 Mbit/s sind also vor allem über Glasfaser realisierbar. Besonders wichtig ist, dass der Glasfaseranschluss bis zum Haus reicht. Denn wenn die letzten Meter mit einem Kupferkabel überbrückt wird, geht viel Geschwindigkeit verloren. Der Ausbau der Netze und die Verlegung von sogenannten FTTH-Anschlüssen (Fiber to the home = Glasfaser bis nach Hause) wird aktuell von verschiedenen Anbietern durchgeführt.

Eines der größten und bekanntesten Telekommunikationsunternehmen, das maßgeblich zu einer verbesserten Situation in Deutschland beträgt ist die Deutsche Telekom. Sie versorgt mittlerweile Millionen von Kunden mit schnellem Internet. Doch auch die Deutsche Glasfaser sowie kleinere regionale Anbieter tragen dazu bei, dass die vorhandenen Internetanschlüsse immer schnellere Geschwindigkeiten liefern.  

Die aktuelle Situation in Deutschland

Wie viele Haushalte mindestens 1.000 Mbit/s zur Verfügung haben, schwankt je nach Bundesland stark. Laut Statista.com waren es im Dezember 2022 in Hamburg ganze 98,2 % der Haushalte, während es in Sachsen-Anhalt nur 33,8 % waren. Im Durchschnitt konnten zu dieser Zeit bereits 68 % aller Haushalte theoretisch eine Internetverbindung mit 1.000 Mbit/s nutzen.

Natürlich können die Zahlen lokal sehr unterschiedlich sein. So gibt es in einigen Bundesländern, die durchschnittlich gut versorgt sind, auch immer wieder blinde Flecken auf der Karte. Dort müssen sich die Einwohner:innen nach wie vor mit langsamen Geschwindigkeiten von weniger als 50 Mbit/s zufriedengeben. Auffällig ist die große Diskrepanz zwischen urbanen und ländlichen Gebieten. So ist in der Stadt die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass Ihnen ein schneller Internetanschluss zur Verfügung steht. Auf dem Land schwinden die Chancen, was nicht nur für die Bewohner:innen, sondern auch für landwirtschaftliche Betriebe zunehmend zum Problem wird.

Den aktuellen Stand des Breitbandausbaus in Deutschland können Sie sich jederzeit auf dem Breitbandatlas der Bundesnetzagentur ansehen. Dort können Sie außerdem überprüfen, wie die Situation in Ihrer Region ist.

Förderung durch die Bundesregierung

Am 3. April 2023 ging die Breitbandförderung der Bundesregierung in die zweite Runde. Im Rahmen dieser wird wieder ein ordentlicher Milliardenbetrag in den weiteren Ausbau der Glasfasernetze investiert. In den kommenden Jahren sollen dann pro Jahr jeweils drei Milliarden in Form von Fördergeldern ausgezahlt werden. Doch auch die Bundesländer sowie die einzelnen Kommunen tragen ihren Anteil zur Finanzierung bei.

Die sogenannte Breitbandförderung soll dabei helfen, dass auch die Gebiete einen schnellen Internetanschluss erhalten, in denen privatwirtschaftliche Unternehmen den Ausbau als nicht gewinnbringend erachten. Das Förderprogramm soll aber keineswegs eine Konkurrenz zu den deutschen Kommunikationsunternehmen darstellen. Vielmehr dient es als eine Art Lückenfüller.

Als Privatperson können Sie keinen Antrag auf die Fördermittel stellen. Das kann nur die zuständige Stadt oder Kommune, in der Sie gemeldet sind. Doch auch Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft können die Gelder beantragen.

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