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Strom

LED-Lampe, Energiesparlampe, Halogenlampe: Welche Leuchtmittel verbrauchen am wenigsten Energie?

21. November 2023

von Anne Härtling

Sie werden jeden Tag genutzt und doch kommt ihnen wenig Aufmerksamkeit zu: Leuchtmittel sind in jedem Haushalt zu finden und nehmen Einfluss auf Ihren Stromverbrauch. Wir klären, mit welchen Lampen Sie am sparsamsten die Wohnung erhellen.

Leuchte, Lampe, Leuchtmittel – alles dasselbe?

Zunächst zu den Grundlagen: Die Begriffe Lampe, Leuchte und Leuchtmittel werden umgangssprachlich synonym verwendet, es gibt aber in der Fachsprache Unterschiede. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden „Lampe“ und „Leuchte“ häufig gleichermaßen für den Einrichtungsgegenstand verwendet, also beispielsweise die Stehlampe oder die Deckenleuchte.

Tatsächlich bedeuten „Lampe“ und „Leuchte“ aber gar nicht dasselbe. „Lampe“ und „Leuchtmittel“ hingegen sind Synonyme und bezeichnen beide die Lichtquelle, die beispielsweise in den Lampenschirm geschraubt wird – die umgangssprachliche Glühbirne. In diesem Artikel soll es also um Leuchtmittel und Lampen gehen.

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Glühlampen

Glühlampe

Der Prototyp des Leuchtmittels ist die klassische Glühlampe. Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert erfunden und seitdem stets weiterentwickelt. Sie besteht aus einem Glühfaden, der mithilfe von Strom so stark erhitzt wird, dass er anfängt zu glühen. Dieser Faden steckt in einem Glaskolben, der mit einem Gasgemisch gefüllt ist. Beim Erhitzen des Drahtes entstehen entsteht neben Licht auch Wärme. Jedoch werden weniger als 5 Prozent der eingesetzten Energie in Licht umgewandelt, der weit überwiegende Teil wird in Wärme umgewandelt, weshalb die klassische Glühbirne nicht besonders energieeffizient ist.

Durchschnittliche Glühbirnen haben eine Lebensdauer von rund 1.000 bis 1.200 Stunden. Bei einer Nutzung von etwa vier Stunden täglich müsste die Glühlampe also bereits vor Ablauf eines Jahres ersetzt werden. Die ineffizienten Leuchtmittel wurden in der EU nach und nach abgeschafft, sodass Sie zwar noch in einigen Haushalten vorhanden sein dürften, aber seit 2012 nicht mehr im Handel erhältlich sind.

Halogenlampen

Nach dem Verbot der herkömmlichen Glühlampen galten Halogenleuchtmittel zunächst als der neuste Standard. Sie funktionieren im Grunde ähnlich wie die normalen Glühlampen, denn bei beiden Leuchtmitteln wird eine Wolframwendel erhitzt, um Licht zu erzeugen. Die Halogenlampe enthält nur zusätzlich einen kleinen Quarzkolben, durch den die Lampe deutlich höher erhitzt werden kann als die herkömmliche Glühlampe und somit helleres Licht erzeugt.

Eigentlich wäre die Konsequenz der höheren Temperatur eine kürzere Lebensdauer – eine Besonderheit der Halogenlampe sorgt aber dafür, dass das nicht passiert. Sie besitzt nämlich einen kleinen Glaskolben, in dem sich das Halogen-Gas befindet. Dieses Gas sorgt dafür, dass der Glühdraht sich nicht so schnell verbraucht. Im Vergleich zur herkömmlichen Glühlampe leuchtet ein Halogenleuchtmittel also sowohl heller als auch länger. Sie hat eine Lebensdauer von bis zu 3.000 Stunden.

Halogenlampen haben viele Vorteile, die sie vor allem als Leuchtmittel für Wohnräume beliebt gemacht haben. Sie sind sofort nach dem Einschalten hell und erzeugen ein natürliches, an Tageslicht erinnerndes Licht und werden daher als angenehm und warm empfunden. Sie sind dimmbar und in vielfältigen Bereichen einsetzbar – wegen ihrer kompakten Art auch als kleine Leuchten und dort, wo wenig Platz ist. Ist ihr Lebensende erreicht, können Halogenlampen einfach im Hausmüll entsorgt werden. Dennoch wurde der Verkauf von Halogenlampen 2019 in großen Teilen innerhalb der EU untersagt. Seit September 2023 sind nun – mit wenigen Ausnahmen – fast alle Halogenlampen aus dem Verkauf verbannt worden. Restbestände in privaten Haushalten dürfen selbstverständlich noch aufgebraucht werden, besonders gut beraten sind Verbraucher mit Halogenlampen aber langfristig nicht. Sowohl in Sachen Lebensdauer als auch in puncto Energieeffizienz verlieren sie gegen die modernen LED-Lampen.

Energiesparlampe

Der Begriff „Energiesparlampe“ war früher nicht reglementiert, sodass vielfältige Leuchtmittel unter dieser Bezeichnung gehandelt wurden. Heute meint man mit der Bezeichnung aber vor allem Kompaktleuchtstofflampen. Sie haben in der Regel einen gewendelten oder gefalteten Kopf, um in einem kompakten Format eine möglichst hohe Lichtausbeute zu garantieren.

In den Glasröhren fließt elektrischer Strom durch ein Gas, wodurch dies ionisiert wird und Licht erzeugt. Im Gegensatz zu den Glühlampen wird hier also keine Glühwendel erhitzt, um Licht zu erzeugen – es entsteht daher auch in erster Linie Licht und nur wenig Wärme.

Häufig benötigen Energiesparlampen einige Zeit, um nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit zu erreichen. Neuere Modelle haben diese Problematik durch eine Quickstart-Funktion ausgemerzt. Die meisten Energiesparlampen verfügen über ein integriertes elektronisches Vorschaltgerät, um Flimmern zu verhindern.

Im Vergleich zur Glühlampe ist die Energiesparlampe langlebiger und energieeffizienter. Ihre Lebensdauer beträgt etwa 8.000 Stunden. Diese kann allerdings durch häufiges Ein- und Ausschalten verringert werden, weshalb die Lampen beispielsweise für Flure oder Badezimmer weniger gut geeignet sind. Seit September 2021 verschwinden aber auch die Kompaktleuchtstofflampen aus dem Markt, denn seitdem dürfen sie in der EU nicht mehr hergestellt und vertrieben werden. Grund dafür ist das in der Energiesparlampe enthaltene giftige Quecksilber, das austreten kann, wenn die Lampe kaputt geht. Daher müssen Kompaktleuchtstofflampen auch im Sondermüll entsorgt werden und sie haben eine schlechtere Umweltbilanz als LEDs. Energiesparlampen sind die einzigen Leuchtmittel, in denen Quecksilber zwingend notwendig ist. Andere Leuchtmittel funktionieren auch ohne das Schwermetall.

LED-Leuchtmittel

Nun kommen wir zum heutigen Standard: LED-Lampen. LED steht für „Light-Emitting Diode“ und bedeutet übersetzt Licht ausstrahlende Diode. Bei einer Diode handelt es sich um ein elektronisches Bauelement, das elektrischen Strom nur in eine Richtung fließen lässt. Sie besteht aus zwei Anschlüssen: Anode (Pluspol) und Kathode (Minuspol). Diese sind durch den sogenannten Bonddraht miteinander verbunden, sodass ein Stromfluss entstehen kann.

Wird nun der Lichtschalter betätigt und damit die LED mit dem Stromnetz verbunden, werden die Atome im Inneren angeregt und fließen in Richtung Kathode. Dort sitzt der LED-Chip – er ist dafür verantwortlich, dass Licht entsteht.

Dies geschieht, weil der Chip ein Halbleiterkristall ist, der aus zwei verschiedenen Schichten besteht, die unterschiedlich dotiert sind. Dotierung meint die gezielte Verunreinigung mit Fremdatomen, sodass in der einen Schicht ein Elektronen-Überschuss und in der anderen ein Elektronen-Mangel (Elektronenlöcher) entsteht. Fließt nun Strom, wandern die überschüssigen Elektronen in Richtung der Elektronenlöcher – bei dieser Rekombination wird Energie frei, die in Form von Lichtblitzen (Photonen) für ein Leuchten sorgt. Das Licht wird von einer Reflektorwanne verstärkt, sodass die Ausbeute größer wird. Nun leuchtet die LED.

Durch die Auswahl der Halbleiterschichten mit ihren verschiedenen Dotierungen lässt sich die Lichtfarbe bestimmen. Daher gibt es LEDs in allen erdenklichen Farben – von kaltem Weiß, über gemütliche Töne bis hin zu knalligem Rot oder Grün.

Egal welche Farbe, in Sachen Lebensdauer kommt kein Leuchtmittel an die LED ran. Die Lebensdauer von LEDs wird von den Herstellern sehr unterschiedlich angegeben: Einige sprechen von bis zu 100.000, andere nur von etwa 20.000 bis 30.000 Betriebsstunden. Aber selbst wenn man von 30.000 Stunden ausgeht, hält eine LED bei 4 Stunden Brenndauer pro Tag noch immer 20 Jahre.

Auch in puncto Energieeffizienz stellen LEDs alle anderen Leuchtmittel in den Schatten. Sie benötigen nur sehr wenig Strom, vor allem im Gegensatz zu herkömmlichen Glüh- oder Halogenlampen. Viele LEDs scheiden bei den Energieeffizienzlabeln aber nicht gut ab und sind im unteren Bereich – wie kann das sein? Das liegt daran, dass angesichts der generell hohen Effizienz der Leuchtmittel bereits kleine Unterschiede in Verbrauch und Helligkeit eine anderen Effizienzklasse bedeuten. Generell sind aber auch die Lampen im scheinbar „schlechteren“ Bereich noch sehr effizient. Mit einer einfachen Formel können Sie aber schnell die Energieeffizienz selbst herausfinden: Teilen Sie dafür den Helligkeitswert Lumen durch die Wattzahl. Je höher das Ergebnis, desto effizienter wird der Strom genutzt.

Leuchtmittel und Smart Homes

Egal welches Leuchtmittel Sie nutzen, Sie können Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu einem Smart Home bzw. zu einer smarten Lichtsteuerung aufrüsten. Dafür haben sie im Grunde zwei Möglichkeiten: einerseits können Sie einzelne WLAN-Lampen und WLAN-Lichtschalter installieren, andererseits können Sie sich auch für ein komplett intelligentes Lichtsystem entscheiden. In einem System sind die Leuchten alle miteinander vernetzt und werden über eine intelligente Steuerzentrale gesteuert. Wollen Sie nur einzelne Leuchten intelligent steuern, können Sie WLAN-Lampen installieren. In dem Fall brauchen Sie zur Steuerung nur ein Smartphone.

Außerdem kann es beim Energiesparen auch helfen, sich bereits beim Kauf Gedanken darüber zu machen, wie Sie die Leuchtmittel nutzen wollen. Wollen Sie die Helligkeit der Leuchten selbst anpassen, können Sie das mit einem eingebauten Dimmer tun. Hierfür sollten Sie ausschließlich dimmbare Leuchtmittel verwenden. Diese sind Glühlampen und Halogen HV sowie Halogen NV. LED-Leuchtmittel sind nicht immer dimmbar. Wenn sie es sind, ist es auf der Verpackung speziell gekennzeichnet. Energiesparlampen können normalerweise nicht gedimmt werden. Sie sollten außerdem darauf achten, nur dimmbare Leuchten mit einem Dimmer zu benutzen. Nicht-dimmbare Leuchten können sonst flackern oder sogar kaputtgehen.

Wer also besonders stromsparend leben möchte, sollte seine Wohnung ausnahmslos mit LED erleuchten. Hier finden Sie weitere Stromspartipps.

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