Bei Flüssigerdgas handelt es sich um Erdgas, das durch eine Abkühlung auf extrem niedrige Temperaturen in einen flüssigen Aggregatzustand überführt wurde. Gebräuchlich ist zudem der Name LNG (Liquified Natural Gas). Der Begriff Flüssiggas bezeichnet hingegen einen anderen Stoff, nämlich LPG (Liquified Petroleum Gas). Im Alltagsgebrauch wird LNG gemeinhin aber dennoch oftmals als Flüssiggas bezeichnet.
Wissenswertes über Flüssiggas
Flüssigerdgas (LNG) wird durch Verflüssigung von Erdgas bei -162°C hergestellt, wobei das Volumen um das 600-fache reduziert wird, was den Transport und die Lagerung erleichtert. LNG wird meist per Schiff transportiert, da keine Pipelines nötig sind, und durchläuft vor dem Transport eine Reinigung, um unerwünschte Bestandteile zu entfernen. Nach der Ankunft wird LNG in Regasifizierungsanlagen wieder in gasförmiges Erdgas umgewandelt und dann an Verbraucher verteilt. Besonders seit der Energiekrise 2022 hat LNG an Bedeutung gewonnen, und Deutschland importiert LNG, etwa aus den USA und Katar, um ausbleibende Gaslieferungen zu kompensieren.
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Was ist ein LNG-Terminal?
LNG-Terminals ermöglichen den Umschlag von Flüssigerdgas, wobei exportierte LNG-Tanker das Erdgas in Tanks verflüssigen und anschließend transportieren. Importterminals sind oftmals schwimmend (FSRU), wo das LNG direkt regasifiziert wird. In Deutschland wurden seit 2022 LNG-Terminals zur Sicherstellung der Gasversorgung gebaut, mit dem ersten schwimmenden Terminal in Wilhelmshaven. Weitere Terminals sind in Planung, sowohl schwimmende als auch stationäre, mit Fertigstellung von einigen voraussichtlich erst ab 2025.

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Flüssiggasheizung: Funktion, Vorteile & Kosten
Eine Flüssiggasheizung ist eine Heizungsart für Haushalte, bei der LPG (Liquified Petroleum Gas) verwendet wird – der Begriff Flüssiggas bezieht sich bei einer korrekten Verwendung nur auf LPG und nicht auf LNG (Flüssigerdgas). Im Gegensatz zu LNG besteht LPG hauptsächlich aus Propan sowie Butan und entsteht bei der Erdölraffination sowie der Erdgasförderung.
Auf technischer Ebene funktioniert eine Flüssiggasheizung ähnlich wie eine herkömmliche Erdgasheizung. Das Flüssiggas wird in einem Tank gelagert und bei Bedarf über eine Leitung zur Heizungsanlage transportiert. Dort wird das Flüssiggas verbrannt – die dabei entstehende Wärme wird dann an das Heizungswasser übertragen, welches anschließend in die Heizkörper gelangt und die Raumwärme erhöht. Das abgekühlte Heizwasser fließt schließlich zurück in den Heizkessel, ehe es erneut erwärmt wird.
Flüssiggasheizungen sind besonders in Gebieten ohne Anschluss an das Erdgasnetz eine sinnvolle Alternative. Da das Flüssiggas in Tanks gelagert wird, entfällt die Notwendigkeit einer ständigen Gasversorgung über das Netz, zudem besitzt LPG einen höheren Brennwert als Erdgas. Gerade im Vergleich zu einer Ölheizung zeichnen sich Flüssiggasheizungen weiterhin durch niedrigere CO₂-Emissionen aus. Noch umweltfreundlicher und effizienter ist aber eine Wärmepumpe, welche aber gerade bei Altbauten nicht immer praktikabel ist. Die Kosten für eine Flüssiggasheizung liegen üblicherweise im mittleren vierstelligen Eurobereich. Eine staatliche Subventionierung ist nicht mehr möglich, ein Förderprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lief August 2022 aus.