veröffentlicht am: 21.07.2025
Bis 2030 sollen Erneuerbare Energien den Großteil der deutschen Stromversorgung bewältigen und CO2-Emissionen in Deutschland im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent reduziert werden. Dafür braucht es einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien, wie er im EEG geplant ist. Obwohl darüber diskutiert wird, den Ausbau zu verlangsamen, zeigt eine Studie: Aus wirtschaftlicher Sicht ist es wohl das Beste, am Ausbauplan bis 2030 festzuhalten.
Das Jahr 2030 ist energiepolitisch mit mehreren Zielen verbunden: Das EEG sieht bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch vor, Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent reduziert werden. Der Kohleausstieg ist zwar für 2038 angepeilt, die vergangene Ampelregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag aber immerhin vorgesehen, den Ausstieg bis 2030 zu beschleunigen. Die aktuelle Regierung aus CDU/CSU und SPD will dagegen am geplanten Ausstieg 2038 festhalten. Wie sieht die Zukunft der deutschen Energiepolitik aus und wie beeinflusst das den Strompreis?
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Energieplanung bis 2030 – und danach?
Der aktuelle Koalitionsvertrag zeigt ein verhaltenes Bekenntnis zur Energiewende, hält aber am Ziel fest, bis 2030 80 % des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu decken. Neben Wind- und Solarenergie sollen auch Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft stärker genutzt werden. Gleichzeitig ist der Bau von bis zu 20 GW Gaskraftwerken als Reserve geplant, um Versorgungssicherheit und stabile Strompreise zu gewährleisten. Am Kohleausstieg bis spätestens 2038 wird festgehalten, obwohl frühere Pläne einen Ausstieg bis 2030 vorsahen. Deutschland will darüber hinaus die EU-Klimaziele übertreffen und bis 2045 klimaneutral werden.
Welche Kraftwerke decken die Grundlast?
Wind- und Sonnenenergie sollen zentrale Säulen der deutschen Stromversorgung werden, sind jedoch wetterabhängig und nicht grundlastfähig. Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind verlässliche Kraftwerke notwendig, etwa Gas-, Geothermie- oder in Zukunft auch Fusionskraftwerke. Kohle- und Kernkraftwerke spielen kaum noch eine Rolle, auch wenn es Forderungen nach einem Wiedereinstieg gibt. Fusionskraftwerke gelten als vielversprechend, sind aber noch lange nicht marktreif. Ihr Vorteil: geringere Strahlung und kürzere Lagerdauer radioaktiver Abfälle.

Erneuerbare Energien entlasten den Strompreis
Erneuerbare Energien senken bei hoher Verfügbarkeit den Strompreis, da sie teure fossile Kraftwerke ersetzen. Eine Studie zeigt, dass ein geplanter starker Ausbau von Wind- und Solarenergie bis 2030 den Börsenstrompreis um etwa 20 Euro/MWh senken könnte. Dadurch würden Verbraucher je nach Strombedarf um insgesamt 12 bis 14 Milliarden Euro entlastet, bei Förderkosten von rund 7,5 Milliarden Euro. Die Einsparungen wären somit deutlich höher als die staatlichen Ausgaben. Ein verlangsamter Ausbau birgt dagegen Risiken für steigende Strompreise und teure Notfallmaßnahmen.