veröffentlicht am: 25.01.2022
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Ab Januar 2022 sinkt die EEG-Umlage auf 3,723 ct/kWh, was eine Reduzierung um 43 % bedeutet. Diese Senkung wird durch staatliche Mittel ermöglicht und entlastet Verbraucher – ein Haushalt mit 3.000 kWh spart rund 83 Euro jährlich. Allerdings geben Stromanbieter diese Ersparnisse selten direkt weiter. Ab 2023 soll die EEG-Umlage komplett entfallen, die Förderung erneuerbarer Energien wird dann über den Staatshaushalt finanziert.
Seit dem 1. Januar wird pro Kilowattstunde Strom eine geringere EEG-Umlage fällig. Von 6,5 ct/kWh wird die EEG-Umlage auf 3,723 ct/kWh gesenkt. Das entspricht einer Senkung um ganze 43 Prozent.
Die EEG-Umlage hat seit ihrer Einführung starke Schwankungen erlebt und ist innerhalb der vergangenen zehn Jahre teilweise um 300 Prozent gestiegen. Für 2021 wurde im Rahmen eines Corona-Konjunkturpakets erstmals eine staatliche Deckelung der EEG-Umlage auf 6,5 ct/kWh festgelegt, die zu einer geringen Senkung der Umlage führte. 2022 wurde auf die gleiche Weise eine Senkung herbeigeführt – diesmal aber merkbarer als noch im Jahr zuvor.
Senken Sie Ihre Energiekosten jetzt – testen Sie unseren Strom- und Gasrechner und entdecken Sie, wie viel Sie sparen können:
So funktioniert die EEG-Umlage
Bisher wurde die EEG-Umlage jährlich zum 15. Oktober von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern festgelegt. Die Übertragungsnetzbetreiber nehmen grünen Strom von den Erzeugern ab und zahlen dafür eine angemessene Vergütung. Den abgenommenen Strom verkaufen die Übertragungsnetzbetreiber an der Strombörse zu einem geringeren Preis. Die entstandene Lücke im EEG-Budget wird von allen Stromkunden über die EEG-Umlage gefüllt.
Wir finden den besten Stromvertrag für Sie und Sie müssen sich um nichts mehr kümmern
jetzt Ersparnis berechnen
EEG-Umlage wieder auf dem Niveau von 2011
Die EEG-Umlage für 2022 wurde um rund 43 Prozent gesenkt, was für einen Beispielhaushalt mit 3.000 kWh Stromverbrauch eine Ersparnis von etwa 83 Euro bedeutet. Allerdings geben die Stromversorger Senkungen bei Steuern und Umlagen selten an die Verbraucher weiter, da sie nicht gesetzlich dazu verpflichtet sind.

Wie es weiter geht
Gerade unter den aktuellen Bewegungen am Strom- und Gasmarkt wird vermehrt über die gestiegene finanzielle Belastung der Verbraucher durch hohe Stromkosten diskutiert. Die neue Bundesregierung unter Olaf Scholz hat dafür in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, dass die EEG-Umlage ab 2023 komplett entfallen soll. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Förderung von erneuerbarem Strom ausgesetzt wird. Statt über die Privathaushalte und den Strompreis soll die Finanzierung künftig über den Staatshaushalt geschehen