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Christoph Deutscher
Christoph Deutscher

veröffentlicht am: 06.05.2025

Das Wichtigste in 30 Sekunden

Neben Wind und Sonne kann auch das Wasser eine Rolle in der erneuerbaren Stromerzeugung spielen. Kraftwerke auf der Wasseroberfläche und am Meeresboden wandeln die Bewegungsenergie aus Gezeitenströmungen und Wellen in elektrische Energie um und ergänzen so die volatile Stromerzeugung aus Wind und Sonne um eine zuverlässigere und planbarere Komponente. Aktuell befinden sich solche Kraftwerke vielfach noch in den letzten Schritten der Entwicklungsphase, erste Netzanschlüsse sind aber schon für die kommenden Jahre geplant.

Technologieoffenheit wird immer wieder von mehreren Seiten gefordert, allerdings ohne klare Ideen zu liefern, wo die Energie denn tatsächlich herkommen soll. Innovative Technologien und Möglichkeiten zur erneuerbaren Stromerzeugung können nun auch die Kraft und den Platz der Ozeane nutzen, befinden sich aktuell aber noch in der Entwicklung.  

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Mehr als Wind und Sonne – Stromerzeugung auf dem Wasser

Die Offshore-Windkraft ist nach Photovoltaik und Onshore-Wind die drittgrößte Form der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland. Zunehmend werden auch Kombinationen von Offshore-Wind- und Solaranlagen diskutiert, da sich ihre Erzeugungsprofile gut ergänzen. In China ging 2024 ein großer Offshore-Solarpark ans Netz, auch in Europa werden ähnliche Projekte vorangetrieben – etwa von Oceans of Energy in der Nordsee. Neben Wind und Sonne lässt sich auch die Bewegungsenergie des Wassers, etwa durch Wellen oder Strömungen, zur Stromerzeugung nutzen. Diese Formen eignen sich vor allem für Küstenregionen mit starkem Seegang.

Das offene Meer bietet Platz für Windkraftwerke und Solarparks.

Schwimmende Innovationen – Von Bojen bis Turbinen

Mehrere innovative Projekte nutzen die Energie der Meere zur Stromerzeugung. Das schwedische Unternehmen NoviOcean kombiniert Wellen-, Wind- und Sonnenenergie, wobei der Fokus auf Wellenkraft liegt, die 65 % der Stromerzeugung ausmachen soll. CorPower Ocean setzt ausschließlich auf Bojen, die sich dem Seegang anpassen und besonders effizient Strom aus Wellen gewinnen. Das EU-geförderte Projekt WEDUSEA erzeugt Strom durch Luftverdrängung in einer Turbine, die bei auf- und absteigendem Wasser arbeitet. In Frankreich nutzt das Projekt NH1 starke Gezeitenströmungen mithilfe von Unterwasserturbinen am Meeresgrund, die ab 2028 rund 7.000 Haushalte versorgen sollen.

Turbinen am Meeresboden werden von der Strömung der Gezeiten angetrieben.
Unterwasserturbinen nutzen die Strömung der Gezeiten, um Strom zu erzeugen.

Gezeitenkraft als Backup: Wie zuverlässig ist Strom aus dem Meer?

Gezeiten- und Wellenkraftwerke bieten zuverlässige Stromerzeugung, da sich das Meer ständig bewegt und Gezeiten präzise vorhersehbar sind. Dennoch stecken viele Projekte noch in der Testphase, und die derzeit erzeugten Strommengen reichen nicht aus, um Wind und Sonne großflächig zu ergänzen. Eine große Herausforderung sind geeignete Standorte sowie die hohe Belastung der Anlagen durch Wetter, Strömung und Korrosion. Besonders Wellenkraftwerke müssen Stürme aushalten, während Gezeitenkraftwerke dauerhaft dem Meeresdruck und Biofouling ausgesetzt sind. Technologien wie Echtzeitüberwachung und Selbstreinigung sollen die Zuverlässigkeit künftig verbessern.