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Internet

Welcher Nutzertyp bin ich und welche Internetgeschwindigkeit passt zu mir?

28. November 2022

von Michel Vo

Jeden Tag im World Wide Web – das ist heutzutage für fast alle Menschen selbstverständlich. Doch während uns unsere Affinität zum Internet eint, so nutzt jeder das Netz letztlich doch auf ganz eigene Weise.

Unterschiedliche Surfgewohnheiten bedeuten gleichzeitig aber auch unterschiedliche Surfanforderungen, denn Netflix-Liebhaber verwenden das Internet natürlich für ganz andere Zwecke als etwa Hardcore-Zocker. Doch welche Art von Internetverbindung ist für wen angemessen?

Auch wenn eine einheitliche Typisierung unmöglich ist, so lassen sich doch einige besonders verbreitete Nutzerprofile beobachten. Vielleicht erkennen Sie sich in einem der folgenden Beschreibungen wieder: Wir verraten Ihnen, welcher Speed für Ihre Bedürfnisse angemessen ist!

Gelegenheitsnutzer: Ein normaler DSL- oder Kabeltarif reicht

Verbringen Sie im Schnitt etwa zwei bis vier Stunden täglich im Netz? Dann sind Sie damit in guter Gesellschaft, denn was sich nach viel anhört, gibt tatsächlich die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Internetnutzers wieder. Ein paar Youtube-Videos beim Toilettengang, eine schnelle Webrecherche in der U-Bahn oder die letzten News vor dem Schlafengehen – so lässt sich der Internetkonsum vieler User zusammenfassen.

Es gibt dann also keinen primären Zweck der Internetnutzung, vielmehr sammeln sich im Laufe der Woche diverse kleinteilige Web-Aktivitäten an. Allzu große Anforderungen muss die heimische Internetleitung dann nicht bewältigen, für Durchschnitts-User reicht in diesem Falle auch ein herkömmlicher Durchschnittstarif.

Hier bietet sich ein DSL-Tarif an, ein Speed von 16 Mbit/s oder 32 Mbit/s reicht dann schon aus. In mehrköpfigen Haushalten gilt das aber nicht mehr unbedingt, bei mehreren parallelen Endgeräten im Netz empfiehlt sich schon eher eine Surfgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s.

Auch ein Internettarif via Kabel genügt normalen Anforderungen vollkommen. Kabelinternet besitzt in der Regel deutlich höhere Spitzengeschwindigkeiten als DSL, selbst 1000 Mbit/s sind theoretisch möglich. In der Praxis sieht es aber anders aus, denn Nutzer müssen sich die Leitung mit anderen Usern im Wohnhaus teilen, gerade zu Stoßzeiten ist das Netz dann auch mal deutlich langsamer. Für Standard-Tätigkeiten wie das Beantworten von Mails und WhatsApp-Nachrichten oder das Musikhören über Spotify ist das aber kein Problem.

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Arbeiten im Home-Office: Welche Internetgeschwindigkeit ist nötig?

Täglich nur einige Stunden online: Davon können Beschäftigte im Homeoffice nur träumen. Immer mehr Berufstätige üben ihren Job heutzutage in den eigenen vier Wänden aus, die Coronapandemie hat diesen Trend nur noch weiter beschleunigt. An Wochentagen fallen dann in der Regel also bis zu acht Online-Stunden für den Beruf an, hinzu kommt selbstredend noch der anschließende Privatgebrauch. Arbeitnehmer im Heimbüro verbringen dann auch mal fast den ganzen Tag im Netz.

Doch trotz der langen Nutzungsdauer ist in der Regel kein gesonderter Internettarif nötig. Übliche berufliche Tätigkeiten wie das Ausfüllen von Spreadsheets oder die Bearbeitung von Programmiercode sind keine Tätigkeiten, die eine hohe Bandbreite erfordern. Auch hier kann eine Bandbreite von 16 Mbit/s schon genügen, wobei bei mehreren Haushaltsmitgliedern im Homeoffice aber ebenso aufgestockt werden sollte.

Eine Besonderheit ist Videotelefonie, wie sie beispielsweise bei Zoom-Konferenzen zum Einsatz kommt: Hier ist auch niedriger Ping nötig – damit wird die Antwortzeit der Internetverbindung bezeichnet. Mit dem Grundspeed hat diese wenig zu tun. Der Ping lässt sich etwa mithilfe eines Speedtest messen. Ideal ist ein Ping von unter 30 ms, aber in der Praxis ist eine Antwortzeit von bis zu 100 ms oftmals schon ausreichend. Ist ihr Ping zu hoch, müssen sie gegebenenfalls Hintergrundprogramme schließen oder ein LAN-Kabel verwenden.

Internet für Gamer: High-Speed erforderlich!

Eine besondere Nutzergruppe sind Liebhaber von Online-Spielen. Beim Gaming findet oft nämlich ein Austausch riesiger Datenmengen zwischen dem User und einem externen Server statt. Damit der Spielgenuss nicht beeinträchtigt wird und es im entscheidenden Gefecht zu keinen Wacklern kommt, ist daher für passionierte Zocker eine Surfgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s angeraten.

Auch hier gilt: Bei mehreren parallelen Nutzern wird ein höherer Speed benötigt. Das ist gerade bei Gamern relevant, denn diese Zielgruppe hat ein geringes Durchschnittsalter und lebt häufig in einer Wohngemeinschaft, mitunter sogar mit gleichgesinnten Spielenthusiasten. Eine Bandbreite von über 100 Mbit/s kann dann auf jeden Fall sinnvoll sein.

Während für normale Internetnutzer vor allem der Download-Speed wichtig ist, kommt es bei Online-Gaming ebenso auf den Upload-Speed an. Entscheidend ist zudem der Ping, denn bei einer zu hohen Antwortzeit kommt es zu den gefürchteten „Lags“ (Verzögerungen), welche die Spielerfahrung stark beeinträchtigen. Im Vergleich zur Videotelefonie ist die Toleranzschwelle sogar noch geringer, ein Ping von 50 ms sollte das absolute Maximum darstellen. Perfekt ist ein Wert zwischen 10 und 30 ms.

Ein solcher Ping ist mit einer normalen DSL-Verbindung oft nicht zu erreichen, mit neuen Übertragungsstandards wie VDSL oder Glasfaser schon eher. Ganz gleich, wofür Sie sich letztendlich entscheiden: Vergessen Sie nicht, dass für einen höheren Speed auch höhere Preise fällig werden. Jüngere Gamer sollten sich nach Young Adult-Tarifen umschauen, denn die meisten größeren Anbieter haben vergünstigte Tarife für Kunden unter 28 Jahren im Angebot.

Film- und Seriengenuss per Stream: optimale Bandbreite abhängig von Bildqualität

Die klassische DVD hat ausgedient, die Mehrheit aller Film- und Serienfans nutzt heutzutage lieber Online-Streamingdienste. Fast 25 Millionen deutsche Accounts gibt es Schätzungen zufolge allein auf Netflix und Amazon Prime.

Bei der neuesten Folge der Lieblingsserie stört natürlich vor allem eines: Ein hängender Stream. Damit solche Ruckler nicht mittendrin auftauchen, brauchen Sie also eine flüssig laufende Internetverbindung. Glücklicherweise ist ein astronomischer Speed hierfür nicht erforderlich, im Gegenteil: Ein normaler 16 Mbit/s-Tarif sollte einen Videostream problemlos stemmen können.

Die benötigte Bandbreite hängt aber immer auch von der Bildqualität ab. Immer mehr Streamingdienste bieten ihre Inhalte in 4K-Auflösung an – für solch gestochen scharfe Bilder wird oft etwas mehr Tempo benötigt, mit 32 Mbit/s sollten Sie auf der sicheren Seite sein. Auch hier gilt aber wieder: Wenn noch andere Personen in Ihrem Haushalt dieselbe Internetverbindung nutzen, dürfte ein höherer Speed nötig sein.

Viele Anbieter erlauben es ihren Nutzern aber auch, Videos innerhalb der App downzuloaden. Wer sich also Filme und Serien einfach im Vornherein herunterlädt, um sie dann als Video-on-Demand anzuschauen, kann eine von Wacklern geplagte Internetverbindung umgehen.

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