veröffentlicht am: 02.01.2024
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Für 2024 steigen die Netzentgelte in Deutschland, was sich direkt auf die Stromkosten für Haushalte und Unternehmen auswirkt. Die Erhöhung resultiert aus höheren Investitionen in die Stromnetzinfrastruktur und den Ausbau erneuerbarer Energien. Regionale Unterschiede sind zu beachten, da die Preise variieren können. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten aktiv nach günstigeren Stromanbietern suchen und Fördermöglichkeiten nutzen, um ihre Energiekosten zu optimieren.
Jedes Jahr aufs Neue veröffentlichen die Netzbetreiber zum Jahresende die vorläufigen Netzentgelte für das kommende Jahr. Da die Netzentgelte erheblichen Einfluss auf die Strom- und Gaspreise haben können, lohnt sich ein Blick ins neue Jahr, das für viele Verbraucher eine Erhöhung der Netzentgelte bei Strom bereithalten könnte. Über alle Entwicklungen und Hintergründe klären wir hier auf.
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Was sind Netzentgelte
Netznutzungsentgelte decken die Kosten für den Transport und die Verteilung von Strom und Gas, wobei die Übertragungsnetzentgelte bundesweit einheitlich sind, während regionale Unterschiede durch die Verteilnetzentgelte entstehen. Diese Entgelte werden von den Netzbetreibern erhoben und von den Versorgern an die Endverbraucher weitergegeben.

Steigende Netzentgelte bei Strom
Ab 2024 müssen Verbraucher mit höheren Stromkosten rechnen, da die Subventionen für die Übertragungsnetzentgelte gestrichen wurden. Die Netzentgelte steigen von 3,12 ct/kWh auf 6,43 ct/kWh, was für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh Mehrkosten von rund 116 Euro jährlich bedeutet.
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Erhöhungen bleiben auch bei den Verteilnetzentgelten nicht aus
Im Jahr 2024 wird eine durchschnittliche Erhöhung der Verteilnetzentgelte um 11 Prozent erwartet, mit besonders hohen Steigerungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Bremen. Verbraucher in diesen Regionen müssen mit Mehrkosten von bis zu 50 Euro jährlich rechnen, während in Süddeutschland trotz höherer Preissprünge die Netzentgelte weiterhin niedriger bleiben als im Norden und Osten, wo der Ausbau erneuerbarer Energien die Kosten getrieben hat.

Netzentgelte für Gas sinken
Während die Netzentgelte für Strom bundesweit steigen, sinken sie für Gas im Durchschnitt um etwa 1,4 Prozent. Besonders spürbar sind die Senkungen in Hamburg (21%) und Berlin (14%), was zu Ersparnissen von bis zu 80 Euro führen kann, während in anderen Bundesländern die Netzkosten größtenteils unverändert bleiben oder nur leicht steigen.
Dennoch höhere Gaspreise zu erwarten
Ab 2024 müssen Verbraucher mit höheren Gaskosten rechnen, da der vergünstigte Mehrwertsteuersatz von sieben auf 19 Prozent ansteigt und die Gaspreisbremse entfällt, wodurch die Preise über 12 ct/kWh steigen können. Zudem erhöht sich der CO2-Preis von 30 auf 40 Euro pro Tonne, was ebenfalls zu einem Anstieg der Gaspreise führt, auch wenn Versorger teils Preissenkungen ankündigen.