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veröffentlicht am: 20.09.2023

Das Wichtigste in 30 Sekunden

Die Netzentgelte unterscheiden sich für Strom zwischen Nord- und Süddeutschland. Sie variieren stark und können die Kosten für Verbraucher beeinflussen. Während im Norden niedrigere Netzentgelte herrschen, sind sie im Süden deutlich höher. Gründe hierfür sind unter anderem die unterschiedlichen Infrastrukturkosten und die Netzbelastung. Die Regulierung der Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur soll faire Bedingungen schaffen, doch die Unterschiede bleiben ein Thema der Diskussion, insbesondere in Bezug auf die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien.


Ungefähr 30 Cent pro Kilowattstunde müssen Verbraucher aktuell für Strom bezahlen, im Vorjahr lag der Strompreis sogar weit jenseits der 40-Cent-Grenze. Fast 10 Cent davon entfallen auf Netzentgelte, doch die genaue Höhe dieser Netznutzungsgebühren ist nicht einheitlich, sondern unterscheidet sich je nach Region.

Gerade Bundesländer im Norden und Osten Deutschlands müssen höhere Netzentgelte entrichten als ihre südlichen Nachbarn. Damit soll nun Schluss sein, zahlreiche Politiker und auch die Bundesnetzagentur plädieren für mehr Verteilungsgerechtigkeit. Damit rennen sie aber nicht nur offene Türen ein, gerade Bayern und Baden-Württemberg wehren sich lautstark gegen die Pläne. Ein immer wieder aufkeimender Regionalstreit um die Netzentgelte ist in den letzten Monaten wieder aufgebrodelt – Ausgang offen. Wir erklären Ihnen hier alle Hintergründe.

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Was sind Netzentgelte eigentlich

Die Netzentgelte, die einen bedeutenden Teil des Strompreises ausmachen, sind Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes und steigen 2023 auf durchschnittlich 9,52 ct/kWh. Diese Kosten decken den Betrieb und Ausbau der Netze und werden sowohl an Übertragungs- als auch an Verteilnetzbetreiber gezahlt.

Deutschlandkarte mit durchschnittlichen Netzentgelten für Strom 2023

Darum zahlt der Norden mehr als der Süden

Die bundesweite Angleichung der Übertragungsnetzentgelte 2023 hat regionale Unterschiede beseitigt, jedoch bleiben diese bei den Verteilnetzbetreibern bestehen. Besonders im Osten und Norden Deutschlands, wo höhere Investitionen in die Netzinfrastruktur und der Ausbau erneuerbarer Energien erforderlich sind, fallen die Netzentgelte höher aus, was zu einer stärkeren Belastung der dortigen Haushalte führt.

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Wie es weiter geht

Die betroffenen Bundesländer, insbesondere im Norden und Osten, kritisieren die ungleiche Verteilung der Netzentgelte, da sie für den Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze zahlen müssen, die ganz Deutschland zugutekommen. Es gibt Widerstand, insbesondere aus Bayern, gegen mögliche Lösungen wie unterschiedliche Strompreiszonen, aber auch Vorschläge für eine fairere Umlage der Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien. Eine Reform der Netzentgelte wird als notwendig erachtet, um die Lasten gerechter zu verteilen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.