Vor allem zu Beginn des Studienalltags und in der ersten eigenen Wohnung lohnt es sich, bei den Energiekosten besonders aufmerksam zu sein. Wer hier von Anfang an die richtigen Entscheidungen trifft und wachsam bleibt, kann deutlich an Kosten sparen. Schritt für Schritt wird im Artikel erklärt, worauf beim Abschluss eines Energievertrages zu achten ist, wie Anbieter verglichen und der eigene Verbrauch realistisch eingeschätzt wird. Praktische Tipps helfen dabei, Zählerstände korrekt zu erfassen und Nebenkosten dauerhaft niedrig zu halten.
Mit dem Start des Studiums beginnt für viele auch das Kapitel der ersten eigenen Wohnung oder des WG-Zimmers. Neben der Einrichtung der Wohnung, des Internetanschlusses und der Anmeldung beim Einwohnermeldeamt steht außerdem das Thema Energiekosten auf der To-Do-Liste. Sie sind einer der größten Posten bei den monatlichen Nebenkosten und können schnell zur Kostenfalle werden. Damit keine unerwarteten Rechnungen das Studierendenleben trüben, folgen hier 7 Tipps, die Sie bei ihren Energieverträgen und -kosten beachten sollten.
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1. Tipp: Energievertrag rechtzeitig anmelden
Es ist ratsam, sich bereits vor dem Einzug um die Verträge zu Strom, Gas und Wasser zu kümmern. Denn wird in der neuen Wohnung Energie genutzt, etwa durch das Betätigen des Lichtschalters, erfolgt die Versorgung zunächst über die sogenannte Grundversorgung. Die Grundversorgung springt ein, wenn zuvor kein Vertrag mit einem anderen Anbieter abgeschlossen wurde. Im ersten Moment mag dies praktisch sein. Strom kann genutzt werden, ohne etwas dafür zu tun. Die Grundversorgung ist allerdings auf lange Sicht teurer und bietet weniger Vorteile als durch andere Anbieter.
Nach dem Einzug besteht ein Zeitraum von bis zu sechs Wochen, um einen eigenen Vertrag abzuschließen und rückwirkend vom gewünschten Anbieter beliefert zu werden. Die Kündigungsfrist vom Grundversorger liegt bei 2 Wochen.
Wenn der bisherige Energieversorger jedoch behalten werden soll, muss spätestens sechs Wochen vor dem Umzug Kontakt zum Anbieter aufgenommen werden, um die Konditionen zu prüfen. Ein Sonderkündigungsrecht besteht nur, wenn ihr Anbieter am neuen Wohnort nicht zu gleichen Bedingungen liefern kann.
2. Tipp: Anbieter vergleichen
In Deutschland gibt es allein für Strom- und Gas mehr als 1.000 Anbieter, jeder mit unterschiedlichen Tarifen zwischen denen gewählt werden kann. Um den passenden Lieferanten zu finden, können Sie Vergleichsportale oder Tarifrechner nutzen, die anhand ihrer Postleitzahl und dem geschätzten Jahresverbrauch das beste Angebot ermitteln. Auch wir von Wechselpilot bieten einen solchen Tarifrechner für Strom und Gas an, mit dem Sie schnell und unkompliziert den passenden Tarif finden können und sich außerdem keine Gedanken mehr um den Wechsel machen müssen. Mit Wechselpilot sind Sie jedes Jahr automatisch im besten Energietarif und verpassen nie wieder Ihre Kündigungsfrist.
3. Tipp: Energieverbrauch schätzen
Woher aber wissen, wie hoch der eigene Verbrauch ist, wenn man vorher noch nie selbst Strom bezogen hat? Der eigene Energievertrag hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Anzahl der Personen im Haushalt, der Wohnfläche sowie den genutzten Geräten. Mit jeder weiteren Person steigt zwar ihr Gesamtverbrauch, der Stromverbrauch pro Kopf sinkt jedoch, da viele Geräte gemeinsam und damit effizienter genutzt werden können. Um ohne Erfahrungswert einen Verbrauch angeben zu können, reicht es aus, einen groben Schätzwert anzugeben. Im Folgejahr kann dieser Wert dann angepasst werden. Denn selbst wenn ein zu hoher Wert angegeben wurde, bezahlen Sie nur die Energiekosten, die sie auch verbrauchen und erhalten für zu viel gezahlte Kosten eine Gutschrift.

4. Tipp: Zählerstand ablesen
Zähler sind Messgeräte in jeder Mietwohnung und erfassen den individuellen Verbrauch der Energiekosten. Gerade beim Einzug ist es wichtig, den aktuellen Zählerstand zu dokumentieren, da dieser Wert als Grundlage für die spätere Abrechnung dient.
Beim Ablesen des Zählers spielt die mehrstellige Zählernummer eine wichtige Rolle, da sie jeden Zähler eindeutig identifiziert. Diese ist im Mietvertrag festgehalten und direkt auf dem Zähler vermerkt – oft als Aufkleber oder in Verbindung mit einem Barcode. Für die Übermittlung an den Netzbetreiber genügt es, den Zählerstand bis zur Kommastelle zu notieren. Eine Ausnahme ist die Verwendung eines Smart Meters, bei dem das manuelle Ablesen entfällt, da der Verbrauch automatisch erfasst und übermittelt wird.
Je nach Energieversorgung der Wohnung können verschiedene Zählertypen zum Einsatz kommen:
- Analoger Stromzähler mit nur einem Zählerstand
- Zweitarifzähler mit Angabe von Nacht- und Tagstrom
- Digitaler Stromzähler (mMe)
- Gaszähler
- Kalt- und/oder Warmwasserzähler
5. Tipp: Checkliste für einen günstigen Vertrag
Bei Energieverträgen gibt es keinen dauerhaft günstigsten Tarif, da Anbieter ihre Preise regelmäßig anpassen. Für Studierende spielen neben dem Preis aber auch weitere Vertragsbedingungen eine wichtige Rolle:
- Ein guter Wechselbonus
- Preisgarantie für 12 Monate
- Transparente und faire Preise mit nachvollziehbaren Grund- und Arbeitspreisen
- Kurze Vertragslaufzeit von maximal 12 Monaten erhöht die Flexibilität
- Kurze Kündigungsfrist mit monatlicher Kündbarkeit
- Keine Vorkasse oder Kaution
- Vorsicht bei Prämien oder Boni, die an hohe Gesamtkosten gebunden sind
6. Tipp: Wechseln und Geld sparen
Viele Anbieter zahlen einen Bonus für den Anbieterwechsel oder Neukunden, welcher jedoch nur im ersten Jahr ausgezahlt wird. Ein jährlicher Wechsel des Lieferanten kann daher die Kosten deutlich senken. Das ist zu aufwendig? Kein Problem, denn wer den Wechsel nicht selbst organisieren möchte, kann Dienstleister wie uns von Wechselpilot nutzen, die jährlich den günstigsten Tarif für Sie auswählen und den Wechsel ganz automatisch übernehmen.
7. Tipp: Nebenkosten senken
In vielen Altbauwohnungen treiben alte Boiler oder Nachspeicherheizungen die Nebenkosten in die Höhe. Allerdings lässt sich auch mit dem eigenen Verhalten viel Geld einsparen.
- Ältere Haushaltsgeräte verbrauchen zum Beispiel deutlich mehr Energie als moderne, energieeffizientere Modelle. Besonders in Wohngemeinschaften kann sich ein Austauschen von Kühlschränken oder Waschmaschinen lohnen.
- Es helfen aber auch schon energiesparenden Waschprogramme und niedrige Temperaturen. Denn wer mit niedrigeren Temperaturn wäscht, kann bis zu 20% Energiekosten sparen!
- Auch mit dem Wechsel auf LED-Lampen lassen sich im Jahr bis zu 100 Euro einsparen.
- Laut BDEW entfallen rund ein Drittel des Stromverbrauchs auf Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Computer und Spielekonsolen. Hier empfiehlt es sich, Geräte ganz auszuschalten statt im Standby-Modus zu lassen oder Energiesparmodi zu nutzen.
- Ladegeräte sollten nach dem Laden aus der Steckdose gezogen werden.
- Sparsam Heizen. Denn mit jedem Grad weniger auf dem Thermostat werden 6% der Heizenergie eingespart.
- Aufs Fensterkippen verzichten und lieber 3-mal am Tag für ungefähr 10 Minuten durchlüften.