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veröffentlicht am: 05.10.2022

Das Wichtigste in 30 Sekunden

Die Gasumlage wurde durch eine Gaspreisbremse ersetzt, die Haushalte entlasten soll, indem ein gedeckelter Preis für einen Basisverbrauch festgelegt wird. Dadurch sollen Kosten gesenkt und zum Energiesparen angeregt werden. Auch die Mehrwertsteuer auf Fernwärme wurde reduziert. Um die Versorgungssicherheit zu verbessern, könnte die Laufzeit zweier süddeutscher Atomkraftwerke verlängert werden. Die Gasspeicher sind aktuell zu 92 Prozent gefüllt, trotz Lecks an den Nord-Stream-Pipelines. Da die Temperaturen sinken, bleibt der Aufruf zum sparsamen Gasverbrauch weiterhin entscheidend.


Die Gasumlage kommt – doch nicht! Stattdessen kommt die Gaspreisbremse. Was bedeutet das? Wir wissen Bescheid! Wir tragen zusammen, was aktuell im Energiemarkt passiert und welche Auswirkungen das für Sie als Verbraucher hat.

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Statt Gasumlage: Gaspreisbremse

Die Gasbeschaffungsumlage wurde kurz vor ihrem Start aufgrund der Verstaatlichung des Unternehmens Uniper und rechtlicher Bedenken abgesagt. Stattdessen plant die Bundesregierung eine Gaspreisbremse sowie Direktzahlungen an in finanzielle Not geratene Energieunternehmen, während die Details einer möglichen Strompreisbremse noch offen sind.

Hier finden Sie alle Informationen zum Energiemarkt im Oktober 2022

Mögliche Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken

Der sparsame Verbrauch der vorhandenen Energie ist aber derzeit maßgeblich für die Bekämpfung der Energiekrise. Die Kombination aus möglichst großen Einsparungen und gleichzeitig möglichst viel Energieerzeugung ohne Gas soll Entspannung in den Energiemarkt bringen. Dafür lässt sich die Politik sogar offen, zwei Atomkraftwerke länger als geplant am Netz zu lassen.

Die zwei süddeutschen Reaktoren Neckarwestheim 2 und Isar 2 könnten noch bis zum Frühjahr 2023 laufen. Eigentlich war der Atomausstieg beschlossene Sache: Am 31. Dezember 2022 sollten alle drei noch aktiven Atomkraftwerke vom Netz genommen werden. Für die Versorgungssicherheit könnte dieser Plan nun aber außer Kraft gesetzt werden.

Mehrwertsteuersenkung auf Fernwärme

Nach der Mehrwertsteuersenkung auf Gas folgt nun Fernwärme. Auch auf Fernwärme fallen ab sofort statt 19 Prozent nur noch 7 Prozent Mehrwertsteuer an. Die Maßnahme ist ebenfalls bis zum 31. März 2024 befristet.

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Lecks an Ostsee-Pipelines

In den Gaspipelines Nord-Stream 1 und 2 sind insgesamt vier Lecks gefunden worden, durch die Gas ausgetreten ist. Obwohl durch Nord-Stream 1 seit Anfang September kein Gas mehr nach Deutschland geliefert wurde und Nord-Stream 2 nie in Betrieb genommen wurde, waren die Pipelines mit Gas gefüllt.

Mehrere Staaten vermuteten Sabotage hinter den Lecks, die alle innerhalb einer kurzen Zeit auftraten. Auf die deutsche Gasversorgung hatten die Lecks aber dennoch keine Auswirkungen, weil über die Pipelines auch schon vorher kein russisches Gas nach Deutschland importiert wurde.

Gasspeicher-Füllstände

Trotz der eingestellten Gaslieferungen aus Russland wird weiterhin Gas eingespeichert. Aktuell liegt der Gesamtspeicherstand bei rund 92 Prozent. Bis zum 01. November ist ein Speicherstand von 95 Prozent angestrebt. Angesichts der aktuell niedrigen Temperaturen könnte das Speicherziel jedoch gefährdet sein, weil bereits Gas zum Heizen verwendet wird. Gassparen ist dementsprechend weiterhin eine der höchsten Prioritäten.