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veröffentlicht am: 13.10.2022

Das Wichtigste in 30 Sekunden

Gasverbrauch unter Kontrolle? Senken Sie die Raumtemperatur und sparen Sie so bis zu 6 % Heizkosten je Grad. Prüfen Sie Fenster und Türen auf Dichtheit, da hier häufig Wärme entweicht. Halten Sie die Heizkörper frei für eine optimale Raumwärme und schließen Sie im Winter nachts Rollos, um die Wärme drinnen zu halten. Auch die jährliche Entlüftung der Heizkörper erhöht die Effizienz. Warmwasser kostet ebenfalls Energie – also lieber duschen statt baden und wassersparende Brausen verwenden. Mit smarten Thermostaten lässt sich die Temperatur jederzeit optimal einstellen und der Verbrauch weiter senken.

Der allgemeine Aufruf zum Gas sparen ist klar: Weniger ist mehr. Aber wie überprüfen Sie am besten, ob Sie sparsam Gas verbrauchen? Dafür sollten Sie zunächst wissen, wie hoch der durchschnittliche Gasverbrauch in Deutschland ist. Anhand dessen können Sie Ihren persönlichen Verbrauch bewerten und – falls notwendig – mit einfachen Kniffen zum allgemeinen Gas sparen beitragen.

Senken Sie Ihre Energiekosten jetzt – testen Sie unseren Strom- und Gasrechner und entdecken Sie, wie viel Sie sparen können:

Durchschnittlicher Gasverbrauch

Fragen Sie mal in Ihrem Umfeld herum, wie viel Gas verbraucht wird. Sie werden feststellen, dass Sie sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Das liegt daran, dass viele Faktoren Einfluss auf den Gasverbrauch nehmen. Eine pauschale Aussage, wie hoch Ihr Verbrauch sein darf, um im Normalbereich zu liegen, ist daher kaum zu treffen. Es gibt aber dennoch Richtwerte, mit denen Sie anhand Ihrer Wohnfläche rechnen können.

In Deutschland rechnet man pro Jahr mit einem Verbrauch von 140 bis 160 Kilowattstunden Gas pro Quadratmeter Wohnfläche für Heizung und Warmwasser. Es handelt sich dabei nur um Richtwerte, die von Haushalt zu Haushalt mitunter stark schwanken können. Das liegt an folgenden Faktoren:

Wird Warmwasser mit Gas erwärmt?

Es gibt auch Wohnungen, in denen das warme Wasser über einen elektrischen Boiler bereitgestellt wird. Entsprechend höher oder niedriger ist der Gasverbrauch.

Wohnfläche

Haben Sie mehr Quadratmeter zu heizen, müssen Sie mit einem höheren Gasverbrauch rechnen.

Anzahl der im Haushalt lebenden Personen

Die benötigte Energie zum Heizen der Wohnfläche ändert sich dadurch nicht, wohl aber die Energie für warmes Wasser.

Leben Sie in einem Einfamilienhaus oder in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus

Der Energiebedarf eines Einfamilienhauses ist tendenziell höher als in Wohnungen. Das liegt daran, dass die Wohnfläche an alle Außenwände des Hauses grenzt, worüber Wärme entweichen kann. Wohnungen grenzen dagegen mindestens mit einer Seite an eine andere Wohnung, die ebenfalls beheizt wird. Hier geht weniger Energie verloren.

Energetischer Zustand des Gebäudes

Sind Dach und Außenfassaden gedämmt, kann weniger Wärme entweichen. Die Innenräume bleiben mit der aufgewendeten Energie länger warm und entsprechend weniger Gas muss verbraucht werden, um durch den Winter zu kommen.

Zu guter Letzt: Ihr Verbrauchsverhalten

An den meisten der genannten Faktoren können Sie nur begrenzt schrauben. Bei Ihrem persönlichen Verhalten haben Sie aber die Möglichkeit, aktiv Gas zu sparen.

Bezogen auf die Kosten, die Ihre Gasrechnung verursacht, kommt es vor allem auf eines an: Ihren Gastarif. Nur wer regelmäßig Tarife vergleicht und Wechsel vornimmt, hat dauerhaft günstige Gaskosten. Besonders bequem geht das mit einem Wechselservice. Wir übernehmen Vergleich und Wechselprozess für Sie – und das jedes Jahr aufs Neue.

Die Grafik zeigt die Gaspreisentwicklung zwischen 2014 und 2024. 2022 steigt der Gaspreis extrem an, auf 16,3 ct/kWh, danach beginnt er langsam wieder zu fallen.

Die besten Tipps zum Gas sparen

1. Senken Sie die Raumtemperatur

Auch wenn Sie es in den kalten Monaten gern mollig warm haben, ist die effektivste Lösung zum Gassparen weniger zu heizen. Jedes Grad mehr in der Wohnung verursacht bis zu sechs Prozent höhere Heizkosten.

Heizen Sie Ihre Wohnräume am besten abhängig von ihrer Nutzung. Im Bad darf es gerne etwas wärmer sein: Zwischen 22 und 24 Grad sind hier optimal. Im Wohnbereich sind Temperaturen von 20 bis 22 Grad ausreichend, am kühlsten sollte es in Schlafräumen sein: Hier genügen 16 bis 18 Grad für einen gesunden Schlaf.

2. Richtig lüften

Um keine Energie zu verschwenden, sollten Sie im Winter dringend auf dauerhaft gekippte Fenster verzichten. Dadurch erreichen Sie keinen nennenswerten Luftaustausch im Raum, stattdessen kühlen die Wände aus und die Grundwärme im Raum geht verloren. Stattdessen öffnen Sie mehrmals am Tag alle Fenster gleichzeitig so weit wie möglich, um schnell die Luft im Raum zu tauschen. So geht Ihnen die Grundwärme nicht verloren und es kostet weniger Energie, die Räume wieder auf angenehme Temperatur zu heizen.

3. Fenster und Türen abdichten

Optimal heizen Sie, wenn so wenig Energie wie möglich verloren geht. Eine Schwachstelle sind häufig Fenster- und Türrahmen. Sind diese nicht ausreichend abgedichtet, entweicht hier wertvolle Energie.

Testen Sie einfach, ob Ihre Fenster dicht sind: Klemmen Sie beim Schließen ein Blatt Papier zwischen Rahmen und Fenster ein; lässt sich das Papier herausziehen, besteht Nachbesserungsbedarf. Dafür gibt es im Baumarkt spezielle Dichtungsprofile für Fenster und Türen, die leicht anzubringen sind.

4. Heizkörper nicht verdecken

Auch wenn Ihre Heizkörper keine Augenweide sind, sollten Sie sie nicht hinter Vorhängen oder Möbeln verschwinden lassen. Dann kann die Luft im Raum nicht ausreichend zirkulieren und es wird weniger warm im Raum. Das Ergebnis: Verschwendete Energie.

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5. Rückwand hinter Heizkörpern isolieren

Stehen Ihre Heizkörper an einer Wand, hinter der direkt die Fassade kommt, kann es sich lohnen, die Rückwand hinter dem Heizkörper zu isolieren. So entweicht weniger Energie über die Außenwände des Gebäudes. Es gibt dafür spezielle Dämmplatten oder Folien, die Sie ebenfalls im Baumarkt erhalten.

6. Nachts Rollos oder Gardinen schließen

Wird es im Winter nachts besonders kalt, kühlt auch Ihre Wohnung schnell aus. Das liegt unter anderem an den Fenstern, denn diese kommen direkt mit der Außenluft in Berührung und werden entsprechend kalt. Das Ergebnis: Auch die Luft in der Wohnung wird kühl.

Schließen Sie nachts vorhandene Gardienen oder Rollos, entsteht eine isolierende Luftschicht, die einen Unterschied machen kann. Am Morgen müssen Sie dann weniger heizen, weil weniger Wärme verloren gegangen ist.

7. Heizkörper regelmäßig entlüften

Bei der jährlichen Wartung Ihrer Heizung sollten Sie die Fachfirma gleich dazu auffordern, auch die Heizkörper zu entlüften. Haben sich im Leitungssystem Luftbläschen gebildet, kann die Heizung nicht mehr so effizient arbeiten.Energetischer Zustand des Gebäudes

8. Smart Home Gadgets nutzen

Auch Smart Home Gadgets können Ihnen helfen, Ihren Gasverbrauch zu reduzieren. Tauschen Sie beispielsweise Ihre herkömmlichen Thermostate an den Heizkörpern gegen intelligente Geräte, die Sie per App von überall steuern können. Mit der genauen Steuerung vergessen Sie nie, die Heizung auszuschalten und verschwenden keine Energie.

9. Warmes Wasser sparsam nutzen

Auch für die Bereitstellung von warmem Wasser wird Gas verwendet. Gehen Sie also möglichst sparsam mit Wasser um. Besonders einfach geht das so:

  • Duschen statt Baden
  • kürzer und seltener Duschen
  • sparsame Duschbrause verwenden
  • Wasser abstellen beim Zähne putzen, Haare waschen, Geschirr spülen