veröffentlicht am: 30.03.2021
Das Wichtigste in 30 Sekunden
„Graue Energie“ bezeichnet den Energieaufwand für die Herstellung, den Transport und die Entsorgung von Produkten. Oft übersehen, trägt sie erheblich zu unserem ökologischen Fußabdruck bei. Durch bewussten Konsum und die Wahl nachhaltiger Produkte lässt sich die graue Energie reduzieren, was den CO2-Ausstoß verringert. Kleine Veränderungen im Alltag können so einen großen Unterschied für die Umwelt machen.
Energie sparen mit Konsumentscheidungen – das geht. Tatsächlich wird neben der direkt genutzten Energie im Haushalt auch indirekt Energie verbraucht, wenn Waren gekauft oder Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Wir nehmen die sogenannte Graue Energie unter die Lupe und geben Tipps, wie Sie durch Ihr Konsumverhalten Energie sparen und das Klima schonen.
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Was ist graue Energie
Die graue Energie umfasst die gesamte Energie, die für die Herstellung, Lagerung, Transport, Vertrieb und Entsorgung eines Produkts benötigt wird und spielt eine wichtige Rolle bei der Umweltbilanz. Diese Energie sollte bei Kaufentscheidungen stärker berücksichtigt werden, da sie oft mit klimaschädlichen Emissionen verbunden ist.

Bewusst konsumieren - so geht's
Bis das Obst auf dem Wochenmarkt landet und die Seife in der Drogerie steht, legen diese Produkte bereits einen langen Weg zurück. Neben den Rohstoffen und Ressourcen, die für die Produktion benötigt werden, wird auch Energie aufgewendet. Vom Licht in der Seifenfabrik, über die Emissionen für den Transport bis hin zur richtigen Klimatisierung der Lagerfläche erstreckt sich diese Energienutzung, die Sie indirekt mit bezahlen, wenn Sie an der Kasse stehen.
Da Sie den Produkten nicht ohne weiteres ansehen, wie viel Energie in ihnen steckt, fällt es besonders leicht, die Graue Energie zu ignorieren. Der wichtigste Punkt im Umgang mit Waren und Konsum ist daher: Bewusstsein.
Bewusst weniger kaufen
Zu einem bewussten Konsum gehört in erster Linie das offensichtliche: Bewusst weniger zu konsumieren. Brauchen Sie tatsächlich das neuste Handy, obwohl das alte noch einwandfrei funktioniert? Ist die ausgefallene Jacke die richtige Wahl und wollen Sie sie auch in den kommenden Jahren noch tragen? Diese und ähnliche Fragen sollten vor dem Hintergrund des Energieverbrauchs zum Standard gehören, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.
Auch bei Lebensmitteln sollten Sie vor dem Kauf sicher sein, dass Sie alles verwerten können und nichts wegschmeißen werden. Kaufen Sie verderbliche Lebensmittel also lieber in kleinen Mengen oder machen Sie diese Lebensmittel haltbar, z.B. durch Einfrieren.
Bewusst (nicht) im Internet bestellen
Online-Shopping spart in der Regel keine Energie, da Verpackungsmaterial und die Zustellung des Pakets Energie und Ressourcen erfordern, häufig auch mit klimaschädlichen Emissionen verbunden sind. Um die Umweltbelastung zu reduzieren, sollten Bestellungen gebündelt und Rücksendungen vermieden werden.
Reparieren statt neu kaufen
Auch die Entsorgung von Produkten verbraucht Energie, daher ist Reparieren oft umweltfreundlicher als Neukauf. Langlebige und reparierbare Produkte helfen, Graue Energie zu reduzieren.
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Gebrauchtes (ver)kaufen
Sollten Sie doch einmal etwas von Ihren alten Sachen loswerden wollen oder steht Ihnen der Sinn nach etwas Neuem, sind Flohmärkte oder Gebrauchtwaren-Apps eine gute Anlaufstelle.
Wird Gebrauchtes verkauft, wird gleich doppelt graue Energie gespart. Das alte Produkt muss nicht entsorgt werden und die Energie für die Produktion eines neuen Produkts wird gespart. Für den ökologischen Fußabdruck von Käufern und Verkäufern lohnt es sich also tatsächlich! Noch dazu klingelt die Haushaltskasse: In der Regel sind gebraucht gekaufte Dinge deutlich günstiger als neue Produkte.
Leihen statt kaufen
Ein besonders einfacher Weg, weniger zu konsumieren ist das Leihen. Gewisse Gegenstände braucht man einfach nicht ständig und diese liegen die meiste Zeit des Jahres herum. Das betrifft vor allem Gartengerätschaften, Werkzeug oder Küchenutensilien. Besonders selten genutzte Gegenstände müssen Sie also vielleicht nicht unbedingt kaufen, sondern können diese bei Bedarf auch leihen oder mieten. Viele Baumärkte bieten mittlerweile einen Mietservice für Gartengeräte und Werkzeug an und auch bei Freunden, Familie und Nachbarn findet sich in den meisten Fällen das, was Sie gerade brauchen.
Genau hinsehen bei Lebensmitteln
Im Haushalt lässt sich Graue Energie durch regionale und saisonale Einkäufe sowie den Verzicht auf importierte Lebensmittel und Getränke stark reduzieren. Besonders umweltfreundlich sind Bio-Produkte und regionale Getränke, insbesondere Wasser aus der Leitung oder in Glasflaschen.
Kleine Schritte auf dem Weg zur Energiewende
Die Wahl von Möbeln, Elektrogeräten und Lebensmitteln beeinflusst den persönlichen Verbrauch von Grauer Energie, wobei kürzere Transportwege und Bio-Produkte den Energieverbrauch reduzieren. Weniger Verpackung und bewusster Konsum tragen ebenfalls zur Klimafreundlichkeit bei.