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Strom

Strompreise in Europa: Mit Preisbremsen gegen die Energiekrise

21. März 2023

von Anne Härtling

Nicht nur in Deutschland hat die Energiekrise zu steigenden Strom- und Gaspreisen geführt. Die Lieferstopps von Gas aus Russland hatten Auswirkungen auf die Energieversorgung vieler europäischer Länder. Alle waren aufgefordert, möglichst effizient Energie zu sparen und standen vor der Herausforderung drastisch steigender Energiepreise.

In Deutschland waren diese Entwicklungen besonders stark zu spüren, denn hier lagen die Strompreise auch schon vor der Energiekrise teilweise deutlich über dem europäischen Durchschnitt. In den vergangenen Jahren war Deutschland immer am oberen Ende der Preisskala zu verorten. Welche Auswirkungen die Energiekrise und nun die Strompreisbremse auf diesen Trend hatten, lesen Sie hier.

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Strompreisbremsen sollen Rekordpreise deckeln

Aktuell liegt der Strompreis für Haushaltskund:innen in Deutschland bei durchschnittlich 48,12 ct/kWh und damit auf Rekordniveau. 2021 lag der Preis noch bei 32,16 ct/kWh und hat 2022 extreme Preissprünge gemacht. Als Maßnahme gilt seit März 2023 die Strompreisbremse, die den Preis für einen Basisverbrauch von 80 Prozent auf maximal 40 ct/kWh begrenzt.

Auch die Europäische Union hat im September 2022 eigene Regelungen getroffen, um die rasant steigenden Strompreise aufzuhalten. So wurde für den Stromgroßhandel festgelegt, dass Stromerzeuger und Zwischenhändler nicht mehr als 18 ct/kWh für ihren Strom verlangen dürfen. Darüber hinausgehende Gewinne sollen von den Mitgliedstaaten abgeschöpft werden.

In Deutschland ist für Haushalte, Gewerbe und Industrie aber vor allem die seit März geltende Strompreisbremse ausschlaggebend für bezahlbare Energie. Diese regelt unmittelbar, wie viel der Strom für die Verbraucher:innen kosten darf – die Maßnahme macht sich also direkt auf den Stromrechnungen bemerkbar. Ihr Versorger hat sich diesbezüglich noch nicht bei Ihnen gemeldet? Hier erklären wir Ihnen, warum.

Strompreise im EU-Ausland niedriger

Genau wie in Deutschland ist die Ermittlung von genauen Strompreisen aktuell auch im EU-Ausland schwierig, weil so viel Bewegung im Energiemarkt ist. Es lässt sich aber ablesen, dass alle Staaten von der Energiekrise betroffen sind – einige mehr, andere weniger. Dennoch liegen teilweise hohe Differenzen zwischen den Strompreisen, was aber auch an der unterschiedlichen Kaufkraft und dem allgemeinen Niveau der Lebenshaltungskosten liegt.

Andere europäische Länder haben – teilweise deutlich früher als Deutschland – Strompreisdeckel eingeführt und schützen auf diese Weise Haushalte und Unternehmen vor den hohen Preisen. Zu diesen Ländern gehören zum Beispiel Österreich, Frankreich, Spanien, Portugal, Tschechien, Polen, Griechenland, Estland, Ungarn, Kroatien und Rumänien. Auch Nicht-EU-Land Norwegen hat einen Preisdeckel eingeführt. 

Strompreise im Europa-Vergleich: Deutschland ist eines der teuersten Länder.

Der Unterschied zu Deutschland: Die gedeckelten Preise liegen in den allermeisten Fällen deutlich niedriger. Mit dem deutschen 40-Cent-Deckel können nur die Niederlande mithalten, wo die Deckelung ebenfalls bei 40 ct/kWh liegt – hier sind die Stromkosten infolge der Energiekrise besonders rasant gestiegen.

Ebenfalls auf einem hohen Niveau gedeckelt ist der Strompreis im Nachbarland Österreich. Hier bekommen Haushalte bis zu einem Verbrauch von 2.900 kWh pro Jahr einen Kostenzuschuss von maximal 30 ct/kWh, wenn der Arbeitspreis mehr als 10 ct/kWh beträgt. Bis zu einer Obergrenze von 40 ct/kWh wird der Haushalt dann vom Bund unterstützt. Beträgt der Arbeitspreis beispielsweise 45 ct/kWh, übernimmt der Bund 30 Cent und die restlichen 15 Cent sind vom Haushalt selbst zu tragen. Liegt der Arbeitspreis insgesamt nur bei beispielsweise 21 ct/kWh, erhält der Haushalt nur einen Zuschuss von 11 Cent.

In Spanien beispielsweise liegt der regulierte Höchstpreis bei lediglich 12 ct/kWh, während der durchschnittliche Marktpreis eigentlich bei etwa 17 ct/kWh liegen würde.  Auch Rumänien (14 ct/kWh) und Estland (12 ct/kWh) haben Strompreisdeckel auf einem ähnlichen Niveau. Der deutliche Unterschied zu deutschen Strompreisen ist aber nicht verwunderlich, da allgemeine Unterschiede in Kaufkraft und Preisniveau vorliegen.

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