claudebot
Wechselpilot Logo Info-Magazin für Energiesparer & mehr
Strom

Stromzähler
Varianten, richtig ablesen, Zähler wechseln

30. Juli 2019

von Marvin

Der Stromzähler

Jeder Haushalt besitzt mindestens einen Stromzähler. Dennoch kennen viele nicht alle Fakten rund um dieses wichtige Messgerät. Der Stromzähler misst den gesamten Verbrauch aller elektrischen Geräte in einem Haushalt. Über den Zähler erfolgt auch die Abrechnung der Stromkosten. Anhand der Zählernummer wird der dazugehörige Haushalt identifiziert. Diese befindet sich gut sichtbar auf dem Zähler, meist in der Nähe des Barcodes. Auf der Stromrechnung findet sich ebenfalls die Zählernummer, sodass auch für den Verbraucher eine Zuordnung möglich ist. Für das Ablesen des Zählerstandes ist übrigens der Netzbetreiber zuständig. Die Netzbetreiber betreiben die Infrastruktur, also die Stromleitungen, Zähler und ähnliche Systeme. Der Versorger hingegen ist das Unternehmen, das dem Kunden den Strom verkauft.

Welche Varianten gibt es?

Drehstromzähler

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stromzählern. Das klassische Modell ist der Drehstromzähler. Diese Zähler arbeiten nach dem Induktionsprinzip. Von außen ist eine Scheibe sichtbar, die sich entsprechend dem Verbrauch schneller oder langsamer dreht. Solche Stromzähler sind nach dem Italiener Galileo Ferraris benannt und werden deshalb auch als Ferraris-Zähler bezeichnet.

Intelligente Zähler

Die intelligenten Zähler sind noch relativ neu und ersetzen nach und nach die Ferraris-Zähler. Diese verfügen über digitale Displays, an denen die Informationen angezeigt werden. Für den Verbraucher sind in der Regel monatliche Werte, der Gesamtverbrauch sowie die aktuelle Last einsehbar. Ein Vorteil dieser Zähler ist, dass sie über Schnittstellen für die Fernsteuerung verfügen. Der Netzbetreiber liest die Daten also direkt ab. Es braucht kein Personal mehr vor Ort, um den Zählerstand auszulesen.

Doppeltarifzähler

Weiterhin gibt es die sogenannten Mehrtarif- oder Doppeltarifzähler. Diese finden sich in Situationen, wenn ein Haushalt über zwei unterschiedliche Stromtarife verfügt. Vor allem durch Nachtspeicherheizungen haben sich diese Mehrtarifzähler verbreitet. Verbraucher mit einer Nachtspeicherheizung, die an diesem zweiten Zähler angeschlossen sind, erhalten dann vergünstigten Strom. Die Zähler kommen auch zum Einsatz, um Niedertarifstrom und Hochtarifstrom zu trennen. Dies ist in Verbindung mit einem Nachttarif möglich. Dann erfolgt die Abrechnung während der Nachtstunden zu einem günstigeren Tarif. Doppeltarifzähler gibt es sowohl in Form von Ferraris-Zählern als auch in Form digitaler Zähler. Bei den Drehstromzählern sind dann zwei Scheiben vorhanden.

Zweirichtungszähler

Durch die Verbreitung von Solaranlagen für Eigenheime hat sich eine weitere Form der Stromzähler etabliert. Dies sind die Zweirichtungszähler. Wenn die Solaranlage mehr Strom erzeugt, als der Haushalt verbraucht, wird der Überschuss ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Hierfür erhält der Besitzer eine Vergütung. Der Zweirichtungszähler erfasst diese Einspeisung, da sie separat gezählt wird.

Zähler an der Steckdose

Eine besondere Form der Stromzähler sind die Energieverbrauchsmessgeräte. Hierbei handelt es sich um kompakte Geräte, die direkt an einer Steckdose genutzt werden. Am Messgerät wird wiederum ein Verbraucher angeschlossen. Die Verbrauchsmessgeräte eignen sich dazu, den Verbrauch eines einzelnen Gerätes zu bestimmen. Sie helfen dem Verbraucher somit, Energiefresser zu identifizieren. Im Gegensatz zu den fest installierten Stromzählern sind solche Energieverbrauchsmessgeräte jedoch relativ ungenau. Probleme bestehen vor allem bei der Messung der Blindleistung. Oft werden hier zu hohe Verbrauchswerte ausgegeben.

Stromzähler richtig ablesen

Nachdem der eigene Stromzähler anhand der Zählernummer identifiziert ist, gilt es, den Verbrauch auszulesen. Bei den klassischen Zählern findet sich ein Rollen-Zählwerk. Hier sind die Zahlen bis zum Komma interessant. Dieser Bereich zeigt den aktuellen Zählerstand in kWh an. Die digitalen Zähler zeigen diese Information auf dem Display an. Je nach Modell muss der Zählerstand per Knopfdruck ausgewählt werden oder so lange gewartet werden, bis das Display den gewünschten Wert anzeigt. Bei Doppelzählern sind dementsprechend zwei Verbrauchswerte abzulesen.

Was passiert bei einem Wechsel des Stromzählers?

Nach und nach werden die alten Ferraris-Zähler durch intelligente Smart-Meter ersetzt. Diese Arbeiten werden vom örtlichen Netzbetreiber durchgeführt. Es gibt gesetzliche Richtlinien, die vorsehen, dass bundesweit bis 2032 ausschließlich digitale Zähler in Betrieb sind. Aktuell sind jedoch nur Haushalte mit einem jährlichen Verbrauch von mehr als 6.000 kWh verpflichtet, einen Austausch vorzunehmen.

Der Wechsel auf einen Smart-Meter ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Für private Verbraucher fallen Kosten zwischen 20 und 40 Euro jährlich an. Ausschlaggebend ist der Jahresverbrauch. Hinzu kommen Kosten, die durch den Umbau vor Ort entstehen. Eventuell muss der Zählerschrank umgebaut werden, was zusätzlich einige Hundert Euro kosten kann. Sofern der Netzbetreiber einen Umbau beschlossen hat, können sich Verbraucher nicht gegen diese Entscheidung wehren. Die Regierung hat den Einbau von intelligenten Zählern in Zusammenhang mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Smart-Meter erlauben es, den Verbrauch besser zu steuern. Elektrische Verbraucher können so ferngesteuert werden, um die Auslastung des Stromnetzes zu verbessern.

Manipulationen an Stromzählern und die Folgen

Einige Verbraucher kommen auf die Idee, den Stromzähler zu manipulieren. Es gibt verschiedene Methoden, die angeblich funktionieren. Die Netzbetreiber sind jedoch mit solchen Versuchen vertraut und erkennen Manipulationen sehr schnell. In jedem Fall stellt die Manipulation eines Zählers eine Straftat dar, die verfolgt wird. In schweren Fällen wurden bereits Haftstrafen von bis zu fünf Jahren ausgesprochen. Wer seine Stromkosten senken möchte, sollte deshalb unbedingt auf andere Methoden zurückgreifen.

Das Wichtigste im Überblick

Fragen zum eigenen Stromzähler oder zum Thema allgemein beantwortet der Messstellenbetreiber beziehungsweise der eigene Versorger. Bei konkreten Anfragen wird immer die Zählernummer benötigt. Manipulationen oder sonstige Veränderungen am Stromzähler sind nie eine gute Idee. Zum einen ist dies lebensgefährlich, zum anderen fallen Beeinflussungen sehr schnell auf und werden hart bestraft. Wer Geld sparen möchte, sollte seinen Verbrauch senken. Energieverbrauchsmessgeräte sind günstig oder können bei Stromversorgern geliehen werden.

Sie möchten nicht nur Ihren Stromverbrauch besser im Blick haben, sondern auch Ihren Stromtarif? Mit WECHSELPILOT ist das einfach: Unsere Expert*innen finden jedes Jahr den besten Tarif und nehmen den Wechsel für Sie vor. So bezahlen Sie nicht zu viel für Ihren Strom. 

?>
Unser Team nimmt Ihnen den Vertragswechsel gerne ab – und kümmert sich nicht nur einmalig, sondern jedes Jahr um einen neuen, günstigeren Tarif!