veröffentlicht am: 19.07.2022
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Durch steigende Energiepreise werden effektive Energiesparmaßnahmen immer wichtiger. Wer den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren möchte, sollte sich nicht nur mit den Strom- und Gasrechnungen auseinandersetzen, sondern auch seine gesamten Lebensgewohnheiten überdenken. Ein erster Schritt ist, einen Ökostromanbieter zu wählen und, wenn möglich, auf eine nachhaltige Heizungsalternative wie Wärmepumpen oder Brennstoffzellenheizungen umzusteigen. Auch im Alltag lassen sich durch kleine Änderungen große Effekte erzielen: Senken Sie die Raumtemperatur, verzichten Sie auf Dauerlüften und duschen Sie sparsamer. Vermeiden Sie beim Einkaufen unnötige Verpackungen, indem Sie bewusst auf Einwegprodukte verzichten und stattdessen wiederverwendbare Artikel verwenden.
Strom- und Gaspreise steigen unaufhaltsam und auch Tarifwechsel finden mittlerweile auf einem deutlich höheren Preisniveau statt. Wer etwas gegen steigende Energiekosten unternehmen möchte, muss das Problem an der Wurzel packen und mit Energiespartipps die Strom- und Gasrechnung niedrig halten. Wer sich eingehender mit unterschiedlichen Tipps und Tricks auseinandersetzt, kann nicht nur die eigenen Fixkosten senken, sondern auch dem Planeten etwas Gutes tun. Mit einem geringeren Energieverbrauch verbessern Verbraucher automatisch ihren ökologischen Fußabdruck. Hier lesen Sie, wie Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz verbessern.
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Wohnen: Es beginnt bei Strom und Gas

Mobilität: Auf kleinem Fuß von A nach B
Für eine klimafreundliche Fortbewegung sollten öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder zu Fuß gehen bevorzugt werden. Ist das Auto notwendig, sollten Sie eine sparsame Fahrweise wählen und überlegen, auf ein Elektroauto umzusteigen, wenn es die Gegebenheiten erlauben.

Konsum: Weniger ist mehr
Jede alltägliche Entscheidung nimmt Einfluss auf Ihren ökologischen Fußabdruck. Vor allem beim Einkaufen können Sie viel für Ihren ökologischen Fußabdruck tun. Wir zeigen Ihnen anhand der fünf R’s, wie Sie einfach und effektiv weniger CO2 verbrauchen. Schließlich steckt in jedem Produkt CO2 und Energie, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Die sogenannte Graue Energie wird durch Produktion, Verpackung, Lagerung, Transport und anschließende Entsorgung verbraucht.
1. Refuse
Das erste R steht für Refuse, was bedeutet, dass Sie auf so viel verzichten sollten wie möglich. Das bezieht sich sowohl auf Kaufentscheidungen im Allgemeinen als auch auf besondere Produkte. Benötigen Sie wirklich jedes Jahr ein neues Handy, wenn das alte noch einwandfrei funktioniert? Auch die bewusste Entscheidung, ein neues Produkt im Geschäft vor Ort zu kaufen und auf eine Online-Bestellung zu verzichten, gehört dazu.
Auch auf bestimmte Produkte können Sie mit dem Refuse-Grundsatz verzichten. Das sind zum Beispiel Einwegprodukte wie Plastikstrohhalme oder in Plastik verpackte Lebensmittel, die sich auch auf dem Wochenmarkt ohne unnötige Verpackung kaufen lassen. Unverpacktläden bieten eine gute Anlaufstelle für unverpackte Lebensmittel und Haushaltsartikel.
Auch kann man mittlerweile einfach auf Plastiktüten verzichten: Nehmen Sie stattdessen einen wiederverwendbaren Beutel von zu Hause mit.
2. Reduce
Das zweite R – Reduce – bedeutet, dass der eigene Konsum bewusst reduziert werden kann. Achten Sie darauf, nur so viele Lebensmittel zu kaufen, wie Sie tatsächlich verbrauchen können, damit nichts weggeschmissen werden muss. Kaufen Sie wenn möglich große Verpackungen von haltbaren Lebensmitteln, um Verpackungsmüll zu reduzieren.
Können gewisse Produkte vielleicht mehr als nur einen Zweck erfüllen? Versuchen Sie zum Beispiel einmal, Putzmittel mit Hausmitteln zu ersetzen, für deren Zusammensetzung Sie ohnehin alles im Haus haben.
Oder entscheiden Sie sich bewusst dafür, Unterlagen und Dokumente nicht auszudrucken, sondern digital abzulegen. Auf diese Weise können Sie auf Dauer viel Papier und Ressourcen sparen.
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3. Reuse
Das dritte R steht für Reuse und bedeutet, dass man viele Alltagsartikel wiederverwenden kann. Entscheiden Sie sich beispielsweise für waschbare Schwämme oder Wattepads, wiederverwendbare Becher oder Strohhalme. Wegwerfprodukte wie Plastikbecher oder -besteck, Wattepads oder Plastiktüten haben einen großen CO2-Fußabdruck und sind schädlich für die Umwelt. Die Alternativen sind vielfältig und erschwinglich – langfristig sparen Sie meist sogar Kosten mit den nachhaltigen Varianten.
Reuse können Sie auch umsetzen, indem Sie gebrauchte Produkte kaufen. Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände finden sich online und auf Flohmärkten in gutem Zustand und zu günstigen Preisen. Geben Sie Produkten ein neues Leben, muss das Produkt nicht energieintensiv entsorgt werden und es werden Ressourcen für das neue Produkt gespart.
4. Recycle
Alles, was trotz Refuse, Reduce und Reuse an Müll anfällt, sollte sorgfältig recycelt werden, damit Rohstoffe dem Wertstoffkreislauf nicht entzogen werden. Achten Sie dafür besonders auf die Mülltrennung in Ihrer Gemeinde. Haben Sie keine Biomülltonne, kann ein eigener Kompost oder eine Wurmkiste eine Alternative sein.
Auch alles andere, zum Beispiel ungeliebte Kleidung, alte Möbel oder Haushaltsgegenstände sollten sorgfältig entsorgt werden. Informieren Sie sich, wo sich der nächste Wertstoff- oder Recyclinghof befindet, damit alte Produkte und Rohstoffe weiterverarbeitet werden können, um einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
5. Rethink
Neu denken! Veränderung fängt im Kopf an – jede noch so kleine Entscheidung kann in Summe einen Unterschied machen. Kaufen Sie biologisch und regional erzeugte Lebensmittel, Getränke in Glasflaschen oder verzichten Sie komplett auf gekaufte Getränke – Wasser aus der Leitung ist in Deutschland ohne Bedenken trinkbar.
Funktionieren Sie alte Gegenstände um oder verschenken Sie sie an andere, die etwas damit anfangen können. Werden Sie kreativ, um Strom und Gas zu sparen, tauschen Sie sich mit anderen aus, um Ihre Art des nachhaltigeren Lebensstils zu finden. Jeder Beitrag zählt!