Die hohen Kosten für Strom und Gas während der Energiekrise haben unzähligen Verbrauchern echte Sorgenfalten bereitet. Diese Not machen sich nun allerdings vermehrt Trickbetrüger zunutze, indem sie Verbraucher:innen ungefragt in einen überteuerten Tarif wechseln oder ihnen Fake-Produkte andrehen. Verbraucherschützer:innen berichten immer wieder von solchen Vorfällen und wünschen sogar eine Gesetzesänderung, um das künftig besser verhindern zu können. Wir erklären Ihnen, wie Sie einen Energie-Trickbetrug erkennen und sich davor schützen können.
Stellen Sie sich vor, Sie beziehen eines Tag plötzlich Strom oder Gas von einem Ihnen unbekannten Versorger und zahlen dafür Mondpreise – dabei haben Sie diesen Anbieterwechsel nicht in die Wege geleitet. Fälle wie diese landen immer wieder bei Verbraucherzentralen auf dem Tisch. Doch wie kann das sein?
Für einen Anbieterwechsel reicht es bereits, den Namen, die Adresse und – ganz wichtig! – die Zählernummer anzugeben. Eine Unterschrift der Person, die den Antrag stellt, ist dafür jedoch gar nicht nötig. Auf Zählernummer haben Außenstehende keinen direkten Zugriff. Um an diese Information zu gelangen, geben sich Betrüger:innen daher u.a. als Techniker:innen aus, die darauf beharren, dass ihnen Zutritt zum Keller oder zum Hausflur gewährt wird. In Wirklichkeit sind sie allerdings nur an der Zählernummer interessiert.
Eine andere Methode: Angebliche Mitarbeiter:innen eines Energieversorgers rufen an oder klingeln unangemeldet an der Haustür, um vermeintlich über einen neuen, günstigeren Tarif zu informieren. Dieser Trick ist besonders undurchsichtig, denn nicht immer muss dahinter tatsächlich ein versuchter Betrug stecken. Verdächtig wird es aber, wenn Sie nach der Zählernummer oder der IBAN gefragt werden.
Mitunter spielen Schwindler:innen auch vor, sie seien Energieberater:innen und würden Sie über die Energiepreisbremse informieren. Hierfür sei dann ein spezieller Antrag nötig, wofür dann wiederum persönliche Daten, Bankdaten und die Zählernummer gebraucht werde. Solche Fälle sind klar als Gaunerei erkennbar, denn die Preisbremse gilt seit März 2023 automatisch – ein gesondertes Formular muss nirgendwo eingereicht werden.
Dass jemand unangemeldet vor Ihrer Haustür steht oder Sie anruft, darauf haben Sie leider nur bedingt Einfluss. Sie können die Betrüger:innen jedoch abblitzen lassen und sich so vor dubiosen Maschen schützen:
Nicht immer ist es auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich um einen Betrug handelt. Solche Personen versuchen über ein nettes Auftreten, lange Diskussionen oder unschlagbare Deals, Ihr Vertrauen und Ihre Zustimmung zu gewinnen. Dass viele Verbraucher:innen in der aktuellen Energiemarktlage verunsichert sind, spielt Trickbetrüger:innen in die Karten.
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Dass ein Energiewechsel schon mit der bloßen Angabe der Zählernummer über die Bühne gehen kann, ist vielen Verbraucherschützer:innen ein Dorn im Auge. Dabei sollte Kunden so eigentlich nur der Wechsel zu einem neuen Versorger erleichtert werden.
Leonora Holling, Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher, fordert deshalb: „Der Wechselprozess darf nicht allein nur mit einer Zählernummer möglich sein. Der Gesetzgeber müsste hier nochmal klar sagen: Ich brauche hier eine Vollmacht des Kunden, dass er auch damit einverstanden ist. Das würde dem Problem mit den untergeschobenen Verträgen schonmal einen erheblichen Dämpfer geben.“
Durch die Krise ist ebenso der Bedarf an günstigen Heizprodukten gestiegen. Auch hier versuchen Energiebetrüger:innen schamlos, diese Zwangslage auszunutzen und Ahnungslose auf gefälschten Online-Shops angebliche Schnäppchen zu verkaufen.
Erst im Winter mehrten sich Berichte von Verbraucher:innen, die online ein verlockendes Angebot für besonders günstiges Brennholz wahrgenommen hatten und dabei teilweise Summen im hohen dreistelligen oder sogar vierstelligen Euro-Bereich ausgaben. Andere Fake-Shops bieten Briketts oder Holzpellets an – doch der Ausgang ist stets derselbe: Die bestellte Ware wird nicht geliefert. Das gezahlte Geld ist jedoch futsch, denn es werden Zahlungsmethoden, die nicht mehr widerrufen werden können, verlangt – wie etwa die Vorkasse. Zudem geht das Geld in der Regel auf Auslandskontos.
Obacht ist auch bei elektrischen Heizlüftern oder Mini-Heizungen geboten, die laut Werbetext die Gasheizung gänzlich ersetzen können. Einfach in die Steckdose stecken, und die ganze Wohnung soll in wenigen Minuten erwärmt sein – das ist in der Realität natürlich unmöglich. Die Fake-Shops locken auf ihrer Homepage dennoch mit gefälschten Qualitätssiegeln und Bewertungen. Selbst auf Facebook und Co. finden sich mitunter gesponserte Anzeigen, die Sie auf solche gefälschten Webseiten leiten.
Zudem gibt es einzelne Berichte über nie gelieferte Notstromaggregate oder überteuerte Vorsorgepaketen für Stromausfälle. In jedem Fall sollten Sie bei unbekannten Online-Shops stets Vorsicht walten lassen und das beworbene Produkt per Webrecherche mit Preisen von größeren, seriösen Anbietern abgleichen. Bei exorbitanten Abweichungen sollten Verbraucher auf jeden Fall stutzig werden und genauer nachforschen.
Die meisten Energiebetrüger gehen nicht sonderlich raffiniert vor, sondern hoffen auf die Unwissenheit oder Unachtsamkeit einzelner Verbraucher. Gehen Sie mit den folgenden Tipps sicher, dass Sie nicht in die Falle tappen: