Mozilla/5.0 (compatible; SeekportBot; +https://bot.seekport.com)
Wechselpilot Logo Info-Magazin für Energiesparer & mehr
Strom

So reduzieren Sie Ihren ökologischen Fußabdruck

19. Juli 2022

von Anne Härtling

Strom- und Gaspreise steigen unaufhaltsam und auch Tarifwechsel finden mittlerweile auf einem deutlich höheren Preisniveau statt. Wer etwas gegen steigende Energiekosten unternehmen möchte, muss das Problem an der Wurzel packen und mit Energiespartipps die Strom- und Gasrechnung niedrig halten. Wer sich eingehender mit unterschiedlichen Tipps und Tricks auseinandersetzt, kann nicht nur die eigenen Fixkosten senken, sondern auch dem Planeten etwas Gutes tun. Mit einem geringeren Energieverbrauch verbessern Verbraucher automatisch ihren ökologischen Fußabdruck. Hier lesen Sie, wie Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz verbessern.

Wohnen: Es beginnt bei Strom und Gas

Die Art und Weise, wie Sie wohnen und welche Entscheidungen Sie damit treffen, nimmt großen Einfluss auf Ihre Klimabilanz. Es fängt bereits beim Stromanbieter an: Mit einem reinen Ökostromanbieter, der den gelieferten Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gewinnt, hinterlassen Sie den geringsten Fußabdruck.

Entscheidend ist auch, welche Art der Heizung Sie in Ihrem Wohngebäude nutzen. Wohnen Sie zur Miete, haben Sie wenig Einfluss auf die Heizungsart. Können Sie aber selbst über Ihre Heizung bestimmen, wählen Sie möglichst eine nachhaltige Alternative, zum Beispiel eine mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe oder eine Brennstoffzellenheizung.

Wer zur Miete lebt, kann lediglich die verbrauchte Heizenergie reduzieren, um den CO2-Fußabdruck klein zu halten. Am einfachsten ist das mit diesen Tricks:

Auch Ihr Wasserverbrauch nimmt Einfluss auf Ihre Klimabilanz. Dabei spielt sowohl das verbrauchte Wasser als auch die aufgewendete Energie für die Bereitstellung von heißem Wasser eine Rolle.

Mobilität: Auf kleinem Fuß von A nach B

Alle müssen von Zeit zu Zeit das Haus verlassen, ob zur Arbeit, für Einkäufe oder für Freizeitaktivitäten. Dabei können Sie wichtige Entscheidungen treffen, die Einfluss auf Ihren ökologischen Fußabdruck nehmen. Mit diesen Tipps bewegen Sie sich klimabewusst fort:

Konsum: Weniger ist mehr

Jede alltägliche Entscheidung nimmt Einfluss auf Ihren ökologischen Fußabdruck. Vor allem beim Einkaufen können Sie viel für Ihren ökologischen Fußabdruck tun. Wir zeigen Ihnen anhand der fünf R’s, wie Sie einfach und effektiv weniger CO2 verbrauchen. Schließlich steckt in jedem Produkt CO2 und Energie, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Die sogenannte Graue Energie wird durch Produktion, Verpackung, Lagerung, Transport und anschließende Entsorgung verbraucht.

1. Refuse

Das erste R steht für Refuse, was bedeutet, dass Sie auf so viel verzichten sollten wie möglich. Das bezieht sich sowohl auf Kaufentscheidungen im Allgemeinen als auch auf besondere Produkte. Benötigen Sie wirklich jedes Jahr ein neues Handy, wenn das alte noch einwandfrei funktioniert? Auch die bewusste Entscheidung, ein neues Produkt im Geschäft vor Ort zu kaufen und auf eine Online-Bestellung zu verzichten, gehört dazu.

Auch auf bestimmte Produkte können Sie mit dem Refuse-Grundsatz verzichten. Das sind zum Beispiel Einwegprodukte wie Plastikstrohhalme oder in Plastik verpackte Lebensmittel, die sich auch auf dem Wochenmarkt ohne unnötige Verpackung kaufen lassen. Unverpacktläden bieten eine gute Anlaufstelle für unverpackte Lebensmittel und Haushaltsartikel.

Auch kann man mittlerweile einfach auf Plastiktüten verzichten: Nehmen Sie stattdessen einen wiederverwendbaren Beutel von zu Hause mit.

2. Reduce

Das zweite R – Reduce – bedeutet, dass der eigene Konsum bewusst reduziert werden kann. Achten Sie darauf, nur so viele Lebensmittel zu kaufen, wie Sie tatsächlich verbrauchen können, damit nichts weggeschmissen werden muss. Kaufen Sie wenn möglich große Verpackungen von haltbaren Lebensmitteln, um Verpackungsmüll zu reduzieren.

Können gewisse Produkte vielleicht mehr als nur einen Zweck erfüllen? Versuchen Sie zum Beispiel einmal, Putzmittel mit Hausmitteln zu ersetzen, für deren Zusammensetzung Sie ohnehin alles im Haus haben.

Oder entscheiden Sie sich bewusst dafür, Unterlagen und Dokumente nicht auszudrucken, sondern digital abzulegen. Auf diese Weise können Sie auf Dauer viel Papier und Ressourcen sparen.

3. Reuse

Das dritte R steht für Reuse und bedeutet, dass man viele Alltagsartikel wiederverwenden kann. Entscheiden Sie sich beispielsweise für waschbare Schwämme oder Wattepads, wiederverwendbare Becher oder Strohhalme. Wegwerfprodukte wie Plastikbecher oder -besteck, Wattepads oder Plastiktüten haben einen großen CO2-Fußabdruck und sind schädlich für die Umwelt. Die Alternativen sind vielfältig und erschwinglich – langfristig sparen Sie meist sogar Kosten mit den nachhaltigen Varianten.

Reuse können Sie auch umsetzen, indem Sie gebrauchte Produkte kaufen. Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände finden sich online und auf Flohmärkten in gutem Zustand und zu günstigen Preisen. Geben Sie Produkten ein neues Leben, muss das Produkt nicht energieintensiv entsorgt werden und es werden Ressourcen für das neue Produkt gespart.

4. Recycle

Alles, was trotz Refuse, Reduce und Reuse an Müll anfällt, sollte sorgfältig recycelt werden, damit Rohstoffe dem Wertstoffkreislauf nicht entzogen werden. Achten Sie dafür besonders auf die Mülltrennung in Ihrer Gemeinde. Haben Sie keine Biomülltonne, kann ein eigener Kompost oder eine Wurmkiste eine Alternative sein.

Auch alles andere, zum Beispiel ungeliebte Kleidung, alte Möbel oder Haushaltsgegenstände sollten sorgfältig entsorgt werden. Informieren Sie sich, wo sich der nächste Wertstoff- oder Recyclinghof befindet, damit alte Produkte und Rohstoffe weiterverarbeitet werden können, um einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.

5. Rethink

Neu denken! Veränderung fängt im Kopf an – jede noch so kleine Entscheidung kann in Summe einen Unterschied machen. Kaufen Sie biologisch und regional erzeugte Lebensmittel, Getränke in Glasflaschen oder verzichten Sie komplett auf gekaufte Getränke – Wasser aus der Leitung ist in Deutschland ohne Bedenken trinkbar.

Funktionieren Sie alte Gegenstände um oder verschenken Sie sie an andere, die etwas damit anfangen können. Werden Sie kreativ, um Strom und Gas zu sparen, tauschen Sie sich mit anderen aus, um Ihre Art des nachhaltigeren Lebensstils zu finden. Jeder Beitrag zählt!

?>