veröffentlicht am: 16.12.2024
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Dunkelflauten sind Zeiten in denen die Stromerzeugung aus den erneuerbaren Energien Wind und Sonne fast komplett brach liegt. In solchen Fällen müssen Reservekapazitäten hochgefahren und/oder Strom aus dem Ausland importiert werden. Auch wenn in Deutschland aktuell noch genug Kapazitäten vorhanden sind, wird das mit Blick auf die Energiewende nicht ewig so bleiben. In dem Fall sollen weitere erneuerbare Energien in Form von Biomasse, Wasserkraft und Pumpspeicherkraftwerken eine mögliche Lösung sein.
Der Begriff Dunkelflaute stammt aus der Energiewirtschaft und setzt sich aus den Wörtern Dunkelheit und Windflaute zusammen. Er bezeichnet also einen Zustand bzw. einen Zeitraum, in dem sowohl Windkraftanlagen als auch Photovoltaikanlagen deutlich weniger bis gar keinen Strom produzieren, weil es zu wenig Wind und Sonnenlicht gibt. Die Abgrenzung zu einer kalten Dunkelflaute geschieht durch die Hinzunahme der kalten Jahreszeit. Tritt eine Dunkelflaute dann auf, wenn im Winter der Energieverbrauch sowieso schon erhöht ist, spricht man von einer kalten Dunkelflaute.
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Die jüngste Dunkelflaute im November 2024
In der Nacht vom 6. auf den 7. November 2024 führte eine Dunkelflaute zu einem Einbruch der erneuerbaren Energieversorgung, der jedoch durch konventionelle Kraftwerke ausgeglichen wurde, sodass kein Blackout drohte. Während die Energiewende voranschreitet, zeigt der Vorfall, dass derzeit noch ausreichende Reservekapazitäten aus Kohle- und Gaskraftwerken vorhanden sind.


Simulationen und Prognosen
Studien zeigen, dass durch die Kombination von Wind- und Solarenergie sowie den europäischen Stromverbund das Risiko von Dunkelflauten deutlich reduziert werden kann, obwohl ein kleines Restrisiko wetterbedingter Versorgungsengpässe bleibt. Lösungsvorschläge umfassen wetterunabhängige Reservekapazitäten, Speichertechnologien und den Ausbau internationaler Strommärkte, wobei großflächige Dunkelflauten europaweit sehr selten auftreten.

Historische Dunkelflauten und Erneuerbare Energien als Problemlöser
Extreme Dunkelflauten mit stark reduzierter Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien treten in Deutschland etwa alle zwei Jahre auf und werden derzeit durch konventionelle Kraftwerke, Importe oder Speicher kompensiert. Angesichts der Energiewende müssen künftig Biomasse, Wasserkraft, Pumpspeicher und Wasserstoff stärker genutzt werden, um die Versorgung bei solchen Ereignissen sicherzustellen.
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