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Strom

Internationaler Energiespartag: Nur das Licht löschen reicht nicht

19. März 2021

von Anne Härtling

Der internationale Energiespartag am 5. März 2021 ruft bereits seit 2001 Verbraucher, Industrie und Politik dazu auf, den Umgang mit Energie zu überdenken und verdeutlicht, dass großes Einsparpotenzial besteht. Über den positiven Einfluss auf den Geldbeutel hinaus leistet der bewusste Umgang mit Energie einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

Die Bundesregierung hat in Ihrem „Klimaschutzplan 2050“ das Ziel gesetzt, bis 2050 eine Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgase um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 erreichen zu wollen. Dieses ambitionierte und für den Klimaschutz notwenige Ziel kann nur mit einer Senkung des Energieverbrauchs und einer gleichzeitigen Umstellung auf erneuerbare Energiequellen einhergehen.

Großes Energiesparpotenzial in privaten Haushalten

Die Möglichkeiten für Verbraucher*innen, in privaten Haushalten den Energieverbrauch zu reduzieren, sind vielfältig. In vielen Fällen bedeutet das Energiesparen nicht einmal einen Mehraufwand oder steigende Kosten. Ganz im Gegenteil: Auf lange Sicht sparen Verbraucher*innen bares Geld.

Private Haushalte sind in Deutschland für 10 Prozent der schädlichen Emissionen verantwortlich. Die meiste Energie, die in diesem Zusammenhang verbraucht wird, wird zur Bereitstellung von heißem Wasser und für das Heizen der Wohnfläche genutzt. Die Emissionen, die durch den Stromverbrauch privater Haushalte entstehen, sind dabei nicht einmal mit eingerechnet, weil sie an anderer Stelle entstehen – und zwar bei der Energieerzeugung in den Kraftwerken. Dennoch sollte jede*r Einzelne den Stromverbrauch so gering wie möglich halten.

Energiesparen hört nicht am Lichtschalter auf

Ebenso wenig erfasst sind die Bereiche Mobilität, Konsum und Ernährung. Tatsächlich nutzt jede*r Verbraucher*in deutlich mehr Energie als man vermuten würde. Ein guter Grund, den eigenen Energieverbrauch zu überprüfen und Einsparpotenziale auszumachen.
Dazu gehört vor allem der bewusste Umgang mit Konsumgütern und Lebensmitteln. Bei jedem Bezahlvorgang an der Supermarktkasse oder im Online-Shop kaufen Sie Produkte, die Energie verbraucht haben, um hergestellt zu werden. Diese Energie, die in Produkten steckt, wird als graue Energie bezeichnet.

Wenn Sie also bereits effizient heizen, Ihren Stromverbrauch im Blick haben und Stromfresser ausgetauscht haben, sollten Sie versuchen, bewusst zu konsumieren. Kaufen Sie also nur die Lebensmittel, die Sie sicher verbrauchen werden und überlegen Sie, ob Sie ein defektes Produkt nicht reparieren können, statt es neu zu kaufen und das alte zu entsorgen. Denn auch Abfall erhöht den Energieverbrauch. Zum einen musste für alles, was entsorgt wird, einmal Energie zur Produktion aufgewendet werden und zum anderen benötigt auch der Entsorgungsprozess erneut Energie. Wegwerfprodukte sind also nicht nur im Hinblick auf Ressourcen ein Problem, sondern auch aus energetischer Sicht. Sie sehen also: Das Energiesparen hört nicht damit auf, das Licht auszuschalten, wenn Sie einen Raum verlassen!

Wärmedämmung kann Abhilfe schaffen

Ein Grund, warum der Energieverbrauch in den Haushalten noch immer so hoch ist, ist die unzureichende Wärmedämmung in älteren Wohngebäuden. Geht die Wärme schnell über die Außenfassaden, die Fenster oder das Dach verloren, besteht ein erhöhter Energiebedarf in den kalten Monaten.

Der internationale Energiespartag bietet also für Hauseigentümer auch einen Anlass, um einmal über eine Investition in Wärmedämmung nachzudenken. Auch hierbei gilt, dass sich solche Investitionen langfristig bezahlt machen. Denn eine ausreichende Wärmeisolierung bietet für die privaten Haushalte das größte Potenzial, effizient Energie zu sparen.

Energiesparen fürs Klima

Auch Industrie und Politik sollen am Energiespartag darauf aufmerksam gemacht werden, dass es ungenutztes Potenzial zum Energiesparen gibt. Eine Herausforderung der Zukunft liegt in der Verknüpfung von Wirtschaftssektoren, um ungenutzte Energie an anderer Stelle nutzbar zu machen – so zum Beispiel die Nutzung von Abwärme in der Industrie, mit der Wohngebäude beheizt werden können. Die Entwicklung und Förderung solcher Technologien müssen politisch vorangetrieben werden, damit sie in vielen Bereichen praktikabel sein können. Nur durch ein Zusammenspiel von Politik, Verbraucher*innen und unterschiedlichen Wirtschaftszweigen lässt sich langfristig ein positiver Beitrag für den Klima- und Umweltschutz leisten.

Um die Klimaziele zu erreichen, liegen noch viele Herausforderungen vor der Weltgemeinschaft. Doch auch Sie als Einzelne können Ihren ganz persönlichen Beitrag leisten, indem Sie mit kleinen Schritten eine umwelt- und naturbewusste Lebensweise fördern. Niemand kann jeden Ratschlag umsetzen, niemand ist unfehlbar, jede*r hat noch Luft nach oben. Wenn aber jede*r das tut, was ihr*ihm möglich ist, ist allen ein bisschen geholfen und wir liegen näher an unseren Klimazielen.

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